Urenkel von Otto Rapmund zu Besuch in Bad Lippspringe

Otto Rapmund (*1845, +1930) war der Gründer des Auguste-Viktoria-Stifts in Bad Lippspringe, das 1901 als Lungenheilstätte eröffnet wurde. Einen ausführlichen Lebenslauf von ihm findet man in der Online-Enzyklopädie Wikipedia. Otto Rapmund wird in Bad Lippspringe immer noch auf verschiedene Weise gewürdigt.

Am Sonntag, den 1. Juni war jetzt Peter Bauer (91), der letzte noch lebende Urenkel von Otto Rapmund, mit einigen Mitgliedern seiner Familie zu Besuch in unserer Stadt. Er hat sich in das Goldene Buch der Stadt eingetragen. Unser Bürgermeister hat ihn bei seinem Besuch begleitet.

Am Grabstein von Otto Rapmund, links Bürgermeister Ulrich Lange, rechts neben dem Grabstein Peter Bauer
Vor dem Auguste-Viktoria-Stift
In der Professor-Rapmund-Straße
Eintragen in das Goldene Buch der Stadt
Peter Bauer neben der Büste seinen Urgroßvaters Otto Rapmund im Heimatmuseum (alle Fotos: Herbert Gruber)

Hospital zum Heiligen Geist – Feierliche Grundsteinlegung vor 100 Jahren – Öffentliche Führung am 3. Juni

Vor 100 Jahren, am 03.06.1925, fand die feierliche Grundsteinlegung für den Bau des Hospitals zum Heiligen Geist an der Auguste-Viktoria-Allee in Bad Lippspringe statt. Auftraggeber dieses besonderen Neubauprojektes waren die Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vincenz von Paul mit Sitz in Paderborn. Ziel war es, erkrankte Mitschwestern der Vincentinerinnen aufzunehmen und zu pflegen – gelebte Barmherzigkeit ganz im Sinne der Ordensgemeinschaft.

Am Dienstag, 03.06.2025, wird aus diesem Anlass um 15:00 Uhr eine öffentliche Führung angeboten. Treffpunkt ist am Haupteingang des Klinikgebäudes in der Auguste-Viktoria-Allee 25. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Teilnahme an der Führung ist kostenfrei.

Das Schwesternhaus „Hospital zum Heiligen Geist“ wurde 1925/26 zur Pflege kranker Mitschwestern durch die Vincentinerinnen in Bad Lippspringe errichtet. Ende des Jahres 2017 ging das Haus an das Medizinische Zentrum für Gesundheit (MZG) über. Wir werden in der nächsten Ausgabe unserer Zeitschrift „Wo die Lippe springt“ ausführlich auf die Geschichte des Heilig-Geist-Hospitals berichten.

Vortrag verschoben auf den 20. Mai: Karl der Große und Widukind

Leider muss der für den 29. April geplante Vortrag wegen einer Erkrankung des Referenten verschoben werden. Wir holen den Vortrag am Dienstag, den 20. Mai nach! Herzlichen Dank für Ihr Verständnis – und gute Besserung an unseren Referenten!

Am Dienstag, den 29. April 2025 Dienstag, den 20. Mai gibt es um 19:30 Uhr im Heimatmuseum einen weiteren Vortrag zur Geschichte Westfalens mit Herbert Gruber. Dank der Kooperation des Heimatvereins mit der Volkshochschule Bad Lippspringe ist der Eintritt auch für diesen Vortrag frei.

Bei seinen Eroberungszügen nach Westfalen fand Karl der Große im sächsischen Anführer Widukind einen starken Widersacher. Dabei verteidigte der Kampf der damaligen Sachsen gegen die Franken nicht nur ein Territorium, vielmehr ging es auch um einen anderen Glauben und eine damit verbundene, andere Lebensweise. Die Geschichte folgt den legendären Sachsenkriegen mit ihren blutigen Schlachten, Massakern und Zwangstaufen. Es wird aufgezeigt, wie die fränkisch-sächsische Siedlungsgeschichte anhand von Orts- und Flurnamen bis heute in heimischen Gefilden nachvollzogen werden kann.

Informationen zur Sachsentaufe in Bad Lippspringe finden Sie insbesondere an unserem Gedenkstein am Jordan.

wo die Lippe springt Nr. 91

Die neue Ausgabe unserer Vereinszeitschrift ist erschienen und wird in diesen Tagen an unsere Mitglieder verteilt. In dieser Ausgabe stellen wir Ihnen die Bad Lippspringer Malerin Margret Botschen-Thombansen vor, von der wir bis zum März auch noch ausgewählte Werke im Heimatmuseum zeigen. Fortgesetzt wird die Geschichte der ersten evangelischen Christen in unserer Stadt, wir erinnern an den Messerkerl-Mord und haben noch manches weitere Lesenswerte in unserem Heft stehen.

Ursprünglich hatten wir gehofft, Ihnen diese Zeitschrift schon Ende letzten Jahres präsentieren zu können, doch manchmal brauchen auch Ehrenamtsprojekte mehr Zeit als ursprünglich geplant. Wir bitten für diese Verzögerung um Entschuldigung.

Wir werden in ein paar Wochen auch dieses Heft als pdf auf unserer Webseite zur Verfügung stellen. Die nächste Ausgabe unserer Zeitschrift ist bereits in Planung und soll im Sommer diesen Jahres erscheinen.

Titelblatt „wo die Lippe springt“, Ausgabe 91

Alle früheren Ausgaben unserer Zeitschrift haben wir auf einer extra Seite verlinkt, von der aus Sie sich alle Ausgaben als pdf-Dokument herunter laden können.

MZG übergibt Büste von Otto Rapmund an den Heimatverein

Erinnerung an den Gründer der Auguste-Viktoria-Klinik

Bei der Übergabe der Büste im Westfalenhaus: Achim Schäfer (Sprecher der Geschäftsführung MZG), Marietheres Kriebel (stellv. Vors. Heimatverein) und Herbert Gruber (Vors. Heimatverein v.l.).

Das Medizinische Zentrum für Gesundheit (MZG) hat eine Bronze-Büste von Otto Rapmund an den Heimatverein Bad Lippspringe übergeben. Dieses Werk erinnert an den früheren Geheimen Medizinalrat, der im Jahr 1899 eine große Lungenheilstätte in Bad Lippspringe gegründet hat. Für diese Einrichtung konnte Rapmund die Kaiserin Auguste Viktoria als Schirmherrin gewinnen.

Um die Erinnerung an diese bedeutende Persönlichkeit wachzuhalten, hat das MZG die Bronze-Büste in die Obhut des Heimatvereins gegeben, der sich mit der Entstehung und der Entwicklung des Gesundheitsstandortes Bad Lippspringe beschäftigt. „Wir freuen uns, dass der Heimatverein unsere Idee mit Begeisterung aufgenommen hat. Dort ist die Büste genau an der richtigen Stelle“, betont der Sprecher der MZG-Geschäftsführung, Achim Schäfer.

Rapmund trug mit seiner Initiative für eine Lungenheilstätte maßgeblich dazu bei, die Tuberkolose zu bekämpfen. Er zog mit seiner Frau 1920 nach Bad Lippspringe, wo er bis zu seinem Lebensende geblieben ist. Die Bronze-Büste stammt aus dem Jahr 1925 und stand bis zum Verkauf der Einrichtung in der Auguste-Viktoria-Klinik. Zuletzt fand sie übergangsweise einen Platz im Foyer des Westfalenhauses, in dem die Verwaltung des MZG untergebracht ist.

„Wir haben im Heimatmuseum für die Büste einen würdigen Platz gefunden. Dort wird sie im Haus Hartmann schon ab dem kommenden Sonntag zu sehen sein“, sagt der Vorsitzende des Heimatvereins, Herbert Gruber. Das Heimatmuseum im Haus Hartmann, Kirchplatz 1, ist immer sonntags von 14-16 Uhr geöffnet.

Auf den Spuren jüdischen Lebens in Bad Lippspringe

Am Samstag, den 4. Mai 2024, von 15.00-16.30 Uhr laden Christian Starre und Joachim Hanewinkel ein zu einem Rundgang durch unsere Stadt. Treffpunkt ist die Lippequelle in Bad Lippspringe. Der Rundgang ist eine weitere Veranstaltung im Rahmen unserer Kooperation mit der Volkshochschule Bad Lippspringe aus Anlass des 40-jährigen Bestehens des Heimatvereins.

Im Stadtgebiet von Bad Lippspringe gibt es nach wie vor Spuren jüdischen Lebens, die im Rahmen eines Rundganges erkundet werden. Seit dem frühen 19. Jahrhundert lebte eine kleine Gemeinschaft jüdischer Familien in der Badestadt. An ausgewählten Örtlichkeiten innerhalb des Stadtgebietes werden die Lebensläufe sowie die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Verhältnisse von Jüdinnen und Juden vorgestellt. Die damaligen Standorte der Synagoge sowie des jüdischen Friedhofs werden aufgesucht. Ziel dieses Rundganges soll es auch sein, deutlich zu machen: „Sie waren unsere Nachbarn.“ Mit Blick auf ausgewählte „Stolpersteine wird an das Schicksal von Jüdinnen und Juden unter der NS-Diktatur 1933-1945 erinnert.

Die Veranstaltung ist entgeltfrei.

Anlässlich des 50.Jahrestages der Pogromnacht wurde am Eingang zum Jordanpark an der Kurparkpromenade ein Gedenkstein gesetzt, der folgende Worte trägt: „Dieser Stein steht zur Erinnerung an die Lippspringer jüdischen Glaubens, denen Rassenwahn und Gewalt, Heimat und Leben genommen haben.“

Besuch im Heimatmuseum

Robert Edelmann und seine Frau tragen sich in das Gästebuch unserer Stadt ein.

Am Samstag, den 6. April 2024, gab es einen besonderen Besuch im Heimatmuseum. Robert Edelmann aus London und seine Frau trugen sich hier im Beisein von Bürgermeister Lange in das Gästebuch unserer Stadt ein.

Vor einigen Monaten hatte die Schwester von Robert Edelmann auf unserer Webseite ein Foto ihres Großvaters, der auch Robert Edelmann hieß, im Eingang seines Geschäfts in der Arminiusstraße entdeckt.

Unser Besucher Robert Edelmann und seine Schwester sind die Kinder von Günther Edelmann, der den Holocaust überlebte, da er 1939 als 14jähriger in einem Kindertransport nach England kam. Eine Biografie der Familie Edelmann findet man auf der Webseite Stolpersteine Bad Lippspringe.

Nachdem über unsere Webseite ein erster Kontakt zustande gekommen war, besuchte jetzt das Ehepaar Edelmann auf dem Rückweg von einer Reise nach Brüssel unsere Stadt. Beide zeigten sich sichtlich beeindruckt von der Arbeit der Arbeitsgruppe Stolpersteine und der Erinnerungskultur in unserer Stadt. Gemeinsam mit Mitgliedern der Arbeitsgruppe und des Heimatvereins wurde dann auch noch die jüdischen Gräber auf dem Waldfriedhof in unserer Stadt besucht.

Im Westfälischen Volksblatt vom 13. April erschien zu diesem Besuch ein berührender Artikel.

26. Januar: Vortrag „Unsere Heil- und Flussquellen“

Ein Vortrag von Professor Dr. Wilhelm Hagemann am Freitag, 26. Januar 2024, von 18.30-20.00 Uhr im Haus Hartmann, Kirchplatz 1, im Vortragsraum in der 1. Etage. Der Eingang befindet sich auf der Rückseite des Gebäudes.

Bad Lippspringe ist das einzige Heilbad in Deutschland, das neben dem Titel „Bad“ auch eine Flussquelle im Namen ausweist. Der Vortrag zeigt maßgeblich anhand von Bildern auf, welche geologischen Besonderheiten hier zu dem Nebeneinander von Heil- und Flussquellen führen. Im Gegensatz zu den Heilquellen (Arminiusquelle, Liboriusquelle, Martinusquelle), deren Wasser aus einem Tiefenreservoir stammt, sprudeln die Flussquellen von Lippe, Jordan und Thune aus deutlich geringeren Tiefen und sind zudem geologisch deutlich jünger.

Der Eintritt zu diesem Vortrag ist frei. Der Vortrag findet statt im Rahmen der Veranstaltungsreihe zu unserem 40-jährigen Bestehen in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Bad Lippspringe.

19. Januar: „Preußische Lungenheilstätten: das Auguste-Viktoria-Stift“

Achtung: Geänderter Ort!

Ein Vortrag zu einem wichtigen Kapitel unserer Stadtgeschichte, am Freitag, den 19. Januar, um 18:30 Uhr im Haus Hartmann, Kirchplatz 1, Bad Lippspringe. Referent ist unser Vorsitzender Herbert Gruber.

Unter der preußischen Regentschaft entstanden zum Ende des 19. Jahrhunderts mehrere große Lungenheilanstalten, in denen insbesondere die damalige Volksseuche Tuberkulose behandelt wurde. Viele dieser Lungenheilstätten sind heute verfallene Ruinen. Zu den bekanntesten zählen die Beelitzer Heilstätten bei Berlin, durch die heute ein Baumwipfelpfad führt, und die als sogenannter „Lost Place“ weithin bekannt sind. Dem Bad Lippspringer Auguste-Viktoria-Stift ist dieses Schicksal erspart geblieben. Der Vortrag zeigt die besondere Historie der preußischen Lungenheilstätten auf und erklärt die Rolle der „Auguste“ in diesem Kontext. Abschließend wird auch erläutert, welche Bedeutung die einstige
Volksseuche Tuberkulose heute noch hat und welche Gefahren von ihr ausgehen.

Der Eintritt zu diesem Vortrag ist frei. Der Vortrag findet statt im Rahmen der Veranstaltungsreihe zu unserem 40-jährigen Bestehen in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Bad Lippspringe. Referent ist der Vorsitzende des Heimatvereins Herbert Gruber.

8. Januar: Stadtarchäologie in Bad Lippspringe

Am 8. Januar gibt es um von 18.30-20.00 Uhr im Begegnungszentrum Kaiser-Karls-Trinkhalle, Lange Str. 29a, einen spannenden Vortrag von unserem ehrenamtlichen Bodendenkmalpfleger Klaus Tintelott.

Auch in Bad Lippspringe gibt es Stellen im Stadtgebiet oder in der Feldflur, wo bei Erdarbeiten mit archäologischen Funden gerechnet werden muss. Insbesondere der Bereich innerhalb der mittelalterlichen Stadtmauer, aber auch die Gebiete der ehemaligen Siedlungen Wietheim, Dedinghausen, Redinghausen und Weringhusen bergen vermutlich noch interessante Dinge. Im Lippspringer Wald sind besonders die historischen Hofstellen am Römerbrunnen und an Noaks Pumpe eine Untersuchung wert. Klaus Tintelott gibt an diesem Abend Einblicke in seine Arbeit und zeigt Funde, die in und um Bad Lippspringe gemacht wurden. Auch die Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutz und den dafür zuständigen Behörden wird erläutert.

Der Eintritt zu diesem Vortrag ist frei. Der Vortrag findet statt im Rahmen der Veranstaltungsreihe zu unserem 40-jährigen Bestehen im Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Bad Lippspringe.