Heimatmuseum am 21. Juli 2024 geschlossen

Liebe Heimatfreunde, am Wochenende rund um den 21. Juli 2024 wird in Bad Lippspringe groß das Schützenfest gefeiert. Da wollen wir keine Konkurrenz machen sondern lieber selbst mitfeiern.

Deshalb bleibt unser Heimatmuseum am Sonntag, den 21. Juli 2024 geschlossen.

Wir danken für Ihr Verständnis und wünschen allen ein wunderschönes Schützenfest!

Eine Reise in die Märchenwelt

Kulturfahrt vom 22. Juni 2024

Weserstrand und Reinhardswald waren für viele unserer Mitglieder ein attraktives Reiseziel. Mit 45 Mitfahrerinnen und Mitfahrern an Bord war der Reisebus der Firma Suerland gut gebucht. Dabei erwiesen sich die Reiseziele durchaus als Geheimtipp, denn vom Urwald an der Sababurg und von Kloster Bursfelde hatten viele unserer Mitreisenden noch nie zuvor gehört.

Nach der Ankunft in Bursfelde zog uns schon der erste Blick in die romanische Doppelkirche mit ihren alten Fresken in die Aura des Mittelalters. Die 1093 von Graf Heinrich von Northeim gegründete Benediktiner-Abtei lud uns ein zu einer Zeitreise. Von unserer Führerin, der Theologin Antje Breede erfuhren wir, dass die ersten Mönche nach Gründung des Klosters aus Corvey nach Bursfelde kamen und dass das erste Westwerk des Klosters zunächst ohne Türme entstand. Bursfelde hatte niemals den Status eines reichen Klosters und wurde dennoch berühmt. Grund war die Bursfelder Reformbewegung ab 1443, welche die benediktinischen Klöster zu einer „neuen Frömmigkeit“ aufrief.

Abb_1: Der Zauber des Mittelalters ist in der Klosterkirche Bursfelde hautnah erlebbar.
Foto: Herbert Franz Gruber

Nach einer entspannten Mittagsrast in der Klostermühle Bursfelde ging es, gestärkt mit leckerem Essen und frischen Getränken wieder zurück zum Bus und hinauf in den Reinhardswald.

Als wichtige Station an der Deutschen Märchenstraße wurde die Sababurg als „Dornrößchenschloss“ bekannt. Die Märchenstraße führt von Hanau, dem Geburtsort der Brüder Grimm, bis nach Bremen. Dort endet mit den Bremer Stadtmusikanten eine ganze Reihe von Spielorten, die mit Deutschen Märchen, Erzählungen und Sagen in Verbindung gebracht werden. Die Sababurg, erbaut als Zappenburg ab 1334, wurde als mittelalterliche Höhenburg zum Schutz der Pilger von Gottesbüren erbaut. Dort war angeblich der unverweste Leichnam von Jesus Christus erschienen und hatte zur Entstehung eines Wallfahrtsortes geführt.

Abb_2: Gruppenfoto im Rosengarten der Sababurg. Hier soll Dornröschen im Turmzimmer hundert Jahre geschlafen haben, bis ein junger Prinz kam.
Foto: Herbert Franz Gruber

Nach einer Kaffeepause ging es von der Sababurg nach kurzer Busfahrt von nur zehn Minuten in den nahen „Urwald“. Was hier mit uralten, bis zu 800 Jahre alten Eichen eine fremdartig-exotische Atmosphäre ausstrahlt, wird von den Besuchern sicherlich als „urig“ empfunden. Alles sieht so aus, als hätte hier niemals ein Förster seine gestaltende Hand im Spiel gehabt. Doch der Schein trügt! Der „Urwald“ wurde schon im Mittelalter zur Schweinemast angepflanzt. Gut genährte Schweine waren in Zeiten, als es noch keine Kühlschränke gab, die beste lebende Speisekammer der damaligen Bauern vor dem Winter. Zudem schätzte man den Geschmack des Fleisches, der durch die Eichelmast entstand. „Auf den Eichen wachsen die besten Schinken!“ heißt es bis heute im Reinhardswald. Und wer heutzutage einen guten Serrano-Schinken zu schätzen weiß, kann es erahnen. Denn in Spanien werden bis heute Schweine im Freiland unter Eichen gemästet.

Abb_3: Riesige Eichen dürfen im Urwald eines natürlichen Todes sterben. Das Ableben einer Alt-Eiche kann sich über ein ganzes Jahrhundert hinwegziehen.
Foto: Jürgen Diezmann

Dass der „Urwald“ heute Naturschutzgebiet ist, verdankt er dem langjährigen Leiter des Forstamtes Reinhardswald, Herrmann Josef Rapp. Dieser setzte sich auch über seine Amtszeit hinaus für dieses wertvolle Areal ein. Heute versucht man, die Uralt-Eichen noch möglichst lange zu erhalten. Dazu ist es durchaus auch nötig, junge Bäume, die im Umfeld der Altbäume dicht aufwachsen, zu entfernen. Ein kleiner Rundweg, der teilweise über romantisch anmutende Bohlenwege durch den Urwald führt, erschließt das Areal für Besucher. Die Holznutzung spielt hier schon seit mehreren Jahrzehnten keine Rolle mehr. Brechen die alten Riesen zusammen, überlässt man sie der Natur. So entsteht das magische Flair eines Urwaldes, der eigentlich gar keiner ist. Beeindruckt von der „grünen Hölle“ ging es zurück zum Bus, wo zunächst noch so manches kühle Getränk von der Josefs-Brauerei seine Genießer fand. Der Rückweg führte uns über Hofgeismar und Warburg, vorbei am Desenberg wieder heim ins Paderborner Land. Die schöne Rundreise endete planmäßig gegen 19:30 Uhr in Bad Lippspringe.

Ausgebucht: Kulturfahrt des Heimatvereins am 22. Juni 2024

Kloster Bursfelde a.d. Weser / Sababurg / Urwald im Reinhardswald

Die Kulturfahrt ist ausgebucht, alle Plätze im Bus sind vergeben!

Die Große Kulturfahrt des Bad Lippspringer Heimatvereins führt uns in diesem Jahr an die Weser und in den märchenhaften Reinhardswald. Das an der Weser gelegene Kloster Bursfelde ist der älteste romanische Klosterbau auf der gegenüberliegenden (niedersächsich/hessischen) Weserseite und wurde von missionierenden Benediktinermönchen im Jahr 1093 gegründet. Der romanische Baustil der Kirche ist bis heute unverfälscht. Es sind mehrere Original-Fresken erhalten. Träger des heute dort ansässigen, Geistlichen Zentrums Kloster Bursfelde ist die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannover. Während einer Führung erfahren wir Interessantes zur Klostergeschichte, aber auch über die heutigen Aufgaben des Geistlichen Zentrums.

Gemeinsames Mittagessen in der Klostermühle Bursfelde (Selbstzahler – drei Gerichte zur Auswahl).

Auffahrt in den Reinhardswald mit Besichtigung der Aussenanlagen und des Rosengartens der Sababurg. Die Sababurg gilt als maßgebliche Inspiration für das Märchen „Dornröschen“ der Brüder Grimm. Wir nehmen an einem kleinen Märchenspiel in der Pallas-Ruine teil.

Rundgang durch das Naturschutzgebiet „Urwald Sababurg“. Die ältesten Eichen in diesem ursprünglich als Hutewald angelegten Areal sind 600 – 800 Jahre alt. Die große „Kamineiche“ vermittelt eine ganz besondere, ehrwürdige Aura und ist der wohl am häufigsten fotografierte Baum Deutschlands. Ein Rundgang führt auf kleinen Pfaden und Bohlenwegen zu den ältesten Bäumen. Der Rundweg ist steigungsfrei und wenig anstrengend.

Der geplante Ablauf der Fahrt:

Ablauf: Abfahrt des Busses an der Bushaltestelle Dedinger Heide um 8.30 Uhr, Abfahrt Schwimmbadstraße um 8:35 Uhr, Abfahrt Evangelische Kirche um 8:40 Uhr, Abfahrt Alte Post um 8:45 Uhr, Abfahrt Lidl 8:50 Uhr.

Fahrt nach Bursfelde via B 64 Richtung Brakel / B 83 Bad Karlshafen nach Bursfelde
ggf. kurzer Stopp in der Hugenottenstadt Bad Karlshafen.

Ankunft / Führung in Bursfelde 11:00 Uhr (der Bus kann direkt am Kloster parken)

12:30 Uhr – Mittagessen in der Klostermühle Bursfelde (Fußweg vom Kloster: 5 Minuten – Bus bleibt am Kloster stehen!)

Abfahrt zur Sababurg: 14:00 Uhr

14:45 Uhr – 15:45 Uhr: Besichtigung Sababurg / Märchenspiel in der Pallas-Ruine

16:00 Uhr – Abfahrt zum Urwald Sababurg/Reinhardswald

16:30 – 18:00 Uhr – Führung durch den Urwald mit Besuch der Uralt-Eichen

18:00 – Rückfahrt

ab 19.30 Ankunft in Bad Lippspringe

Der Bus fährt die Bushaltestellen dann in umgekehrter Reihenfolge an und endet als letztes an der Haltestelle Dedinger Heide: Lidl – Post – Evang. Kirche – Schwimmbad – Dedinger Heide.


Anmeldung bis zum 15. Juni bei: Herbert Franz Gruber, Tel. 05252/936377
Die Teilnahmegebühr beträgt 35,- Euro und beinhaltet Busfahrt und Führungen (ohne Mittagessen
).

Bitte überweisen Sie die Teilnahmegebühr auf unser Konto

Heimatverein Bad Lippspringe, Verbundvolksbank OWL,

IBAN DE75 4726 0121 9200 3187 00

mit dem Verwendungszweck: „Kulturfahrt 2024“.

Sollte die Fahrt ausgebucht sein, können Sie sich auf eine „Warteliste“ setzen lassen.

Kloster Bursfelde (c)Wikipedia
Sababurg (c)Stadt Hann Münden
Kamineiche (c)Herbert Gruber

Helfer für das Heimatmuseum gesucht

Unser kleines Heimatmuseum ist zur Zeit in der Regel am Sonntag von 14 bis 16 Uhr geöffnet. Bislang wird dann meist von einem unserer Vorstandsmitglieder das Museum geöffnet, die Aufsicht geführt und nach zwei Stunden wieder abgeschlossen.

Jetzt beginnt allmählich die Urlaubssaison, und da haben wir festgestellt, leider gibt es Sonntage, an denen niemand von uns vom Vorstand Zeit hat und anwesend ist, um die Aufsicht zu führen. Wir möchten jedoch nicht das Heimatmuseum immer wieder mal schließen, sondern es sollte schon wie angekündigt regelmäßig an den Sonntagen geöffnet sein.

Es gibt Sonntage, da kommt gar kein Besucher (besonders wenn das Wetter sehr schön ist), aber meistens kommen doch ein, zwei oder drei nette Menschen vorbei. Einige sind Touristen, die etwas mehr über die Stadt erfahren wollen, manche haben früher in Bad Lippspringe gewohnt, die Gründe ins Museum zu kommen sind vielfältig.

Und es sind vor allem wirklich nette Menschen die kommen. Niemand braucht Angst zu haben, möglicherweise die eine oder andere Frage nicht beantworten zu können. Bislang hatten alle Besucher viel Verständnis und sprechen uns viel Lob und Anerkennung aus, dass es überhaupt so ein Museum und ehrenamtliche Helfer dafür in unserer Stadt gibt.

Wenn Sie Lust und Interesse haben, uns bei dieser Arbeit zu unterstützen, kommen Sie doch einfach an einem der nächsten Sonntage selbst vorbei oder schicken Sie uns über unsere Kontaktseite eine Mail. Wir freuen uns auf Sie und danken schon jetzt recht herzlich!

Erfolgreiche Zusammenarbeit mit der VHS

Stadtführung „Auf den Spuren jüdischen Lebens“

Mit einer Stadtführung „Auf den Spuren jüdischen Lebens“ beendete der Heimatverein Anfang Mai eine erfolgreiche Serie von Vorträgen und Führungen zu heimatkundlichen Themen. Insgesamt sechs Veranstaltungen konnten in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule für das VHS-Programm 2023/2024 angeboten werden und sie waren mit durchschnittlich 20 Teilnehmern alle gut besucht. Anlass für die Kooperation zwischen Heimtverein und VHS war das 40-jährige Vereinsjubiläum. Auch im kommenden Semester, dessen Plaungen zurzeit laufen, wird es wieder eine Zusammenarbeit von VHS und Heimatverein geben. Die Teilnahme an diesen Seminaren soll dann auch wieder kostenfrei sein.

Tag des Baumes

Ende April wird in Deutschland seit vielen Jahren der Tag des Baumes begangen. Ursprünglich wohl aus den USA stammend wird dieser Tag seit 1952 auch in Deutschland begangen. Es ist eine der größten „Mitmachaktionen“ zum Schutz unserer Wälder. Bäume werden aber auch an vielen anderen Orten gepflanzt werden, im eigenen Garten, in Parks oder manchmal auch in der freien Feldflur.

Auch der Heimatverein beteiligt sich in diesem Jahr wieder an der Aktion. Leider müssen wir wegen unerwarteter Krankheitsfälle die geplante Pflanzung in dieser Woche absagen und auf einen späteren Zeitpunkt verschieben. Wir danken für Ihr Verständnis!

(aktualisiert am 25. April 2024)

Heimatverein besichtigt die Auguste

Rund 40 Mitglieder unseres Vereins konnten sich am Donnerstag, den 11. April, bei einer fast zweistündigen Führung mit Investor Ralf Eckel von den beeindruckenden Bau- und Sanierungsfortschritten im ehemaligen Auguste-Viktoria-Stift überzeugen. Der Kolping-Kindergarten ist bereits eingezogen und in wenigen Wochen wird der Oberstufen-Campus der Gesamtschule folgen. Die dafür vorgesehenen Räumlichkeiten sind startklar, in den nächsten Tagen beginnt die Möblierung. Weiterhin folgen in weiteren Sanierungsabschnitten zum Beispiel Wohnungen für Mitarbeiter des MZG, Wohnungen für Menschen mit Betreuungsbedarf und auch zwei Arztpraxen werden einziehen. Einziger Wermutstropfen bei anhaltenden Erfolgen sind immer wieder vorkommende Fälle von Vandalismus, aber auch von Diebstahl. So wurden beipielsweise schon vor den Sanierungsarbeiten die im Haus noch vorhandenen Heizkörper – immerhin von einem beträchtlichen Alteisenwert – gestohlen. Beim Herausreissen und beim Transport der schweren Heizkörper wurden weitere Schäden am Gebäude verursacht. In der ehemaligen katholischen Kapelle, in der die schönen Fenster noch in einem guten Zustand sind, wurden „schwarze Messen“ gefeiert. Doch je mehr Leben in die Auguste einkehrt, desto weniger werden solche Leute Gelegenheit haben, hier ihr Unwesen zu treiben. Unsere Mitglieder konnten sich von dem griffigen Konzept der Investoren überzeugen und ließen sich ihre Bewunderung für das hier bereits Geleistete und noch Folgende sichtlich anmerken.

Der Heimatverein bedankt sich bei Ralf Eckel für die umfangreichen Ausführungen und bei Bauamtsleiterin Berghahn-Macken für die Vermittlung des Termins.

Hier noch ein paar Bilder von der Führung:

Sonntag, 3. März: Stoffdruck, Textildruck, Blaudruck – eine alte Handwerkskunst wird präsentiert

Am Sonntag, den 3. März 2024, lädt der Heimatverein um 14:30 Uhr ganz herzlich in das Heimatmuseum im Haus Hartmann am Kirchplatz 1 ein. Das Museum ist sogar schon ab 14 Uhr geöffnet. Das Museum befindet sich im zweiten Stock, der Eingang ist (von der Kirche aus gesehen) auf der Rückseite des Haus Hartmann. Ein Fahrstuhl ist vorhanden, Besuche sind also auch mit Rollator möglich.

Ab 14:30 Uhr gibt eine Referentin eine Einführung in Stoffdruck, Textildruck und Blaudruck. Die Veranstaltung ist kostenlos, allerdings bitten wir für die aktive Teilnahme um vorherige Anmeldung. Am großen Tisch im Museum ist der Platz begrenzt. Sollte es zu viele Anmeldungen geben, ist unsere Referentin jedoch gerne zu einer weiteren Vorführung bereit.

Bitte melden Sie sich bis spätestens 1. März bei unserem Vorsitzenden Herbert Gruber per Email oder telefonisch (05252-936 377) an.

Das Museum kann natürlich während der Öffnungszeit von 14 bis 16 Uhr an diesem Sonntag auch ohne Anmeldung besucht werden.

Satzungsdiskussion

Auf unser Mitgliederversammlung am 6. Februar wurde auch intensiv über eine Überarbeitung der Satzung des Heimatvereins diskutiert.

Die gegenwärtig aktuelle Satzung stammt im wesentlichen aus dem Jahr 2003, da sind an verschiedenen Stellen in der Zwischenzeit Anpassungen notwendig.

Wir stellen hier den gegenwärtigen Diskussionsstand der Satzung ein, damit sich alle interessierten Mitglieder informieren können. Wir bitten herzlich um konstruktive Verbesserungsvorschläge. Insbesondere haben wir auf der Mitgliederversammlung die Frage gestellt, ob der Vereinssatzung auch eine Präambel vorangestellt werden sollte. Wenn dies gewünscht wird, bitten wir um geeignete Vorschläge.

Im übrigen wird der Vorstand in den nächsten Wochen Gespräche mit dem Finanzamt und dem Registergericht aufnehmen, damit der Satzungstext wirklich in allen Belangen „wasserdicht“ wird und der Verein weiterhin als „gemeinnützig“ anerkannt werden kann. Sobald sich durch diese Gespräche weitere Änderungen ergeben, werden wir darüber auf dieser Webseite berichten.

Es ist unser Ziel, die neue Satzung auf einer weiteren Mitgliederversammlung noch in diesem Jahr zu verabschieden.

Download des Satzungsentwurfs vom 6. Februar 2024