Am 15. Juli 2025 hatte die Stadt Bad Lippspringe einen ganz besonderen Besuch: Nachfahren der Familie Edelmann. Die Familie Edelmann führte von 1925 bis 1935 ein Bekleidungsgeschäft in Bad Lippspringe.
Bereits im letzten Jahr hatten Nachfahren der Familie aus England Bad Lippspringe besucht. Jetzt waren sogar Familienmitglieder aus den USA angereist.

Es war ein emotionaler Besuch am 15. Juli 2025 – einige Nachfahren von Günther und Heinz Edelmann erkundeten die Bad Lippspringer Innenstadt auf den Spuren ihrer Vorfahren. Sylvie und Satish Gokulsing reisten aus London an, Cheri und Dan Edelmann kamen aus den USA über Amsterdam in unsere Badestadt. Sylvie ist die Tochter von Günther Edelmann; sie stellte per Email den ersten Kontakt zum Heimatverein sowie zur Arbeitsgruppe Stolpersteine her. Und sie organisierte das Zusammentreffen mit Dan, dem Sohn von Heinz Edelmann (er nannte sich nach seiner Emigration Harry Edelmann). Ein Treffen im Museum im Haus Hartmann in Bad Lippspringe wurde umgehend vereinbart. Bürgermeister Ulrich Lange legte den Gästen das goldene Buch der Stadt vor. Fotos, Dokumente und Schriften waren Gegenstand einer intensiven Diskussion. Die weit gereisten Gäste besichtigten insbesondere das Haus Arminiusstraße 22, wo sich einst das Textilgeschäft der Familie Edelmann befand. Ebenso wurde der Waldfriedhof gemeinsam erkundet, wo sich seit 83 Jahren eine Gemeinschaftsgrabstelle früherer jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger befindet. Die Nachfahren des Textilhändlers Robert Edelmann bekundeten ihre tiefe Dankbarkeit dafür, dass die Erinnerung an das Schicksal ihrer Familie in der Badestadt in würdevoller Form wachgehalten wird.

Einzelheiten zu den Lebensläufen der verschiedenen Familienmitgliedern aus Bad Lippspringe, die zum Teil von den Nazis in Ausschwitz ermordet worden, findet man auf der Webseite zu den Stolpersteinen in Bad Lippspringe.