27. Januar: Gedenkandacht und Ausstellungseröffnung

Plakat zur Gedenkandacht und Ausstellung

Was zunächst als eine Idee des Religionskurses nach dem Besuch der Gesamtschüler in der Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg entstand, entwickelte sich schnell zu einem gemeinsamen Anliegen vieler engagierter Gruppen in Bad Lippspringe. Auf Initiative der Oberstufenschüler und der Religionsfachschaft der Gesamtschule sollte der 27. Januar 2023 bewusst „begangen“ werden. Ursprünglich wäre „nur“ eine Gedenkstunde zum Nachdenken geplant gewesen. Der 27. Januar, der Tag der Befreiung von Auschwitz, ist aber kein Feiertag im üblichen Sinn. Er ist ein „DenkTag“: Gedenken und Nachdenken über die Vergangenheit bringen Orientierung für künftige Generationen: „Zunächst darf das Erinnern nicht aufhören; denn ohne Erinnerung gibt es weder Überwindung des Bösen noch Lehren für die Zukunft“, soweit Roman Herzog.

Der Jahrestag der Befreiung wurde 1996 auf seine Initiative offizieller deutscher Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. Zum ersten Mal in Bad Lippspringe wird an 27.Januar 2023 der Bad Lippspringer Jüdinnen und Juden im Rahmen einer Gedenkandacht gedacht und in der sich anschließenden Fotoausstellung mit dem Titel „Sie waren unsere Nachbarn!“ erinnert. Dazu laden alle Beteiligten: die christlichen Gemeinden, die Arbeitsgruppe „Stolpersteine für Bad Lippspringe“, die Gesamtschule und der Bürgermeister der Stadt die Öffentlichkeit herzlich in die Mensa der Gesamtschule Bad Lippspringe um 18.00 Uhr ein. Durch eine Auseinandersetzung mit der Geschichte soll eine weitere denk-würdige Form der Erinnerungskultur dauerhaft entstehen.

Da in Bad Lippspringe mit der aktiven Arbeitsgruppe „Stolpersteine“ und der intensiven Zusammenarbeit der Religionen im Glaubensgarten schon vorbildliche Beispiele für eine Erinnerungskultur vorzufinden sind, fiel die Umsetzung der neuen Idee aus der Gesamtschule als gemeinsames Projekt nicht schwer. Unter Beteiligung der Schülerschaft wird in diesem Jahr Margot Abrahams, eine Bad Lippspringer Schülerin, in den Mittelpunkt der Feierstunde gestellt. Die musikalische Gestaltung übernimmt dabei die Schulband und wählt dazu zwei bekannte Protestsongs aus.

Im Anschluss an die Feierstunde wird die Fotoausstellung, die die Arbeitsgruppe „Stolpersteine“ zusammengestellt hat, durch den Bürgermeister, Ulrich Lange, offiziell für die Öffentlichkeit eröffnet. Vier Wochen lang werden die Porträts in der neu errichteten Galerie der Gesamtschule zu sehen sein, bis die Ausstellung im Rahmen einer Finissage am Samstag, dem 25.02.2023, um 15.00 Uhr musikalisch beendet wird.

Gesegnete Weihnachten und ein gutes Neues Jahr!

Der Heimatverein wünscht Ihnen fröhliche Festtage und einen guten Wechsel in das neue Jahr! Bleiben Sie gesund und fröhlich!

Unser Heimatmuseum im Haus Hartmann (Eingang auf der Rückseite, Richtung Parkplatz „Im Schildern“) öffnet wieder am Sonntag, den 8. Januar um 14 Uhr. Sie sind uns herzlich willkommen!

Heimatmuseum im Haus Hartmann

Besichtigung der jüdischen Synagoge in Paderborn

Die Mitglieder und Freunde des Heimatvereins Bad Lippspringe sind herzlich eingeladen, die jüdische Synagoge in Paderborn zu besichtigen.

Die Führung durch die Synagoge findet am Donnerstag, den 1. Dezember um 19:30 Uhr statt. Treffpunkt ist vor dem Eingang der Synagoge in Paderborn, Pipinstraße 32.

Wir werden geführt von Frau Schrader-Bewermeier, Vorsitzende der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit. Die Führung selbst dauert wahrscheinlich ca. eine Stunde.

Wir bitten um individuelle Anreise mit dem eigenen PKW oder öffentlichem Verkehrsmittel, zum Beispiel mit dem Bus um 18:39 Uhr (ab Schützenplatz Bad Lippspringe) bis zum Westerntor Paderborn (Ankunft 19:12 Uhr) und dann noch wenige Minuten zu Fuß zur Pipinstraße.

Gedenkveranstaltung am 9. November

Am Mittwoch, den 9. November 2022, findet um 18:30 Uhr die Gedenkveranstaltung an der Kurparkstraße (am Gedenkstein, Nähe Wasserspielplatz am Jordan) statt. Es soll an die schrecklichen Geschehnisse der Reichspogromnacht vom 9. November 1938 erinnert werden.

In Bad Lippspringe mussten jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger ab dem Jahr 1933 Ausgrenzung und Entwürdigung erleiden. So wurden damals die jüdischen Familien Abrahams, Edelmann, Levy, Lorch, Meyer und Naumann massiv drangsaliert und etliche Familienmitglieder wurden vom NS-Regime deportiert und in Konzentrationslagern getötet. In Bad Lippspringe erinnern 38 Stolpersteine an sieben Verlegeorten an die Jüdinnen und Juden sowie an die Zeugen Jehovas.

Im Zeichen des Gedenkens ist es nach wie vor wichtig, die individuellen Schicksale aus der Anonymität hervorzuholen und die Namen der betroffenen Menschen in Erinnerung zu rufen – gegen das Vergessen.

Der Gedenkstein am Jordanpark trägt folgende Worte: „Dieser Stein steht zur Erinnerung an die Lippspringer jüdischen Glaubens, denen Rassenwahn und Gewalt Heimat und Leben genommen haben.“

Die Gedenkveranstaltung am 9. November 2022 soll bewusst auch dazu beitragen, gegenseitige Achtung, Toleranz und Verständigung innerhalb unserer Gesellschaft zu fördern.

Stadt verleiht Heimatpreis an unseren Ehrenvorsitzenden Prof. Wilhelm Hagemann

Prof. Wilhelm Hagemann und seine Frau nach der Verleihung des Heimatpreis 2022.

Am Sonntag, den 9. Oktober verleiht die Stadt Bad Lippspringe den Heimatpreis 2022 an unseren Ehrenvorsitzenden Prof. Wilhelm Hagemann. Die Verleihung findet im Anschluss an die Aufführung des Stadtspiels auf der Bühne im Arminiuspark vor der Kongresshalle statt. Das humorvolle Stadtspiel wird nach dem historischen Umzug durch die Stadt um 15 Uhr aufgeführt.

Wir freuen uns, wenn möglichst viele Mitglieder unseres Vereins den historischen Umzug, das Stadtspiel und die Preisverleihung besuchen.

Aus den Bad Lippspringer Nachrichten vom 6. Oktober 2022

Wir danken herzlich den Bad Lippspringer Nachrichten für die Erlaubnis, diesen Artikel aus der Ausgabe vom 6. Oktober 2022 auf Seite 12 auch hier zeigen zu dürfen.

30. September: Führung über den jüdischen Friedhof in Schlangen

Der Heimatverein Bad Lippspringe lädt zu einer weiteren Veranstaltung noch in diesem Monat ein:

Am Freitag, den 30. September 2022 findet um 17:00 eine Besichtigung des jüdischen Friedhofs in Schlangen statt. Es wird eine sachkundige Führung angeboten. Interessierte sind willkommen, die Veranstaltung ist öffentlich. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Treffpunkt ist um 17:00 Uhr am Friedhofseingang (Gartenstraße, neben der Kita Gartenstraße).

Zur Geschichte des jüdischen Friedhofs in Schlangen liest man bei Wikipedia:

„Bei einer Aufnahme im Jahr 1697 lebten in Schlangen nur sieben Juden, die alle einer Familie angehörten, welche sich dort etwa 1675 niedergelassen hatte. Bis Mitte des 18. Jahrhunderts erhöhte sich die Zahl der Familien auf vier. Wo die Juden zu dieser Zeit ihre Toten bestatteten, ist nicht bekannt. Ebenso lässt sich der jüdische Friedhof in Schlangen nicht genau datieren: Moritz Rülf schrieb 1937 in seiner „Denkschrift über die von mir besichtigten Synagogen und Friedhöfe der Gemeinden des Landesverbandes in Lippe“, dass er wohl weit über 100 Jahre sei. Neuere Quellen nennen eine Zeit um 1830.

1933 lebten in Schlangen 25, in Haustenbeck weitere fünf jüdische Mitbürger. Viele verließen in den kommenden Jahren den Ort, emigrierten teilweise nach England, Holland, Argentinien, Frankreich oder in die USA. Die Zurückgebliebenen wurden deportiert, und so war Schlangen im März 1942 „judenfrei“. Als einziger kehrte Robert Levi, der am 30. März 1942 nach Warschau verschleppt wurde, nach dem Krieg nach Schlangen zurück.

Von den Grabsteinen sind noch 33 erhalten, davon zwei neueren Datums. Die letzte Bestattung erfolgte im Jahr 2007. 1963 wurde auf dem Friedhof ein Denkmal eingeweiht. Es trägt die Inschrift „Den jüdischen Opfern des Nationalsozialismus der Gemeinde Schlangen“.“

Hier einige Bilder der Führung:

Am Eingang zum Friedhof
Gedenkstein für die Opfer des Nationalsozialismus in Schlangen
Der Friedhof befindet sich auf einer alten Sennedüne.
Auf dem Friedhof…
… während der Erläuterungen durch den Schlänger Ortsheimatpfleger Heinz Kriete.

17. September: Wasservogelzählung an den Dedinger Heide Seen

Am Samstag, den 17. September 2022, veranstaltet der Heimatverein zusammen mit dem Naturparkführer Wolfgang Dzieran wieder einen kleinen Spaziergang rund um die Dedinger Heide Seen in Bad Lippspringe.

Die Führung beginnt um 9:00 Uhr, Treffpunkt ist an der „Fledermausstation“ am Großen Dedinger Heide See, in etwa gegenüber der Adresse „Zum See 8“ in Bad Lippspringe. Dort befindet sich auch die Neptun-Station des Planetenweges. Die Führung dauert ca. bis 10:30 Uhr.

Grau- und Silberreiher am Dedinger Heide See

Die Teilnahme an dieser vogel- und naturkundlichen Führung rund um die Dedinger-Heide-Seen in Bad Lippspringe ist kostenlos. Während der Wanderung werden ganz nebenbei auch die Wasservögel erfasst. Es geht zunächst zum „kleinen Dedinger-Heide-See“ und danach einmal um den „Großen-Dedinger-Heide See“ herum. Diese kleine Wanderung ist auch für Kinderwagen und Rollstühle geeignet. Wer hat, möge bitte ein Fernglas mitbringen!

Koordiniert durch die Biologischen Station Paderborn-Senne werden im Kreis Paderborn seit über zehn Jahren an vielen Gewässern Wasservögel regelmäßig gezählt. Diese Daten fließen ein in die wissenschaftliche Forschung zur biologischen Vielfalt, zum Zugverhalten der Vögel, zu Veränderungen im Brutverhalten durch den Klimawandel oder auch zur Entscheidungsfindung, welche Vögel als bedrohte Arten auf die „Rote Liste“ kommen können.

23. August: Mitgliederversammlung

Einladung zu den Mitgliederversammlungen des Heimatvereins Bad Lippspringe e.V.  für die Jahre 2020 und 2021

Sehr geehrte Heimatfreundin, sehr geehrter Heimatfreund,

die nach wie vor andauernde Corona-Pandemie mit den damit verbundenen Einschränkungen hat dazu geführt, dass auch unser Heimatverein viele seiner Veranstaltungen nicht durchführen durfte. So konnten auch die Mitgliederversammlungen für die Jahre 2020 und 2021 nicht wie geplant stattfinden. Zusätzlich hat die schwere Erkrankung unseres langjährigen Geschäftsführers und Kassierers, Günter Schulte, dazu geführt, dass Aufgaben neu delegiert werden mussten – dies hat unweigerlich Verzögerungen in den Abläufen nach sich gezogen. Günter Schulte kann leider nicht wieder in unseren Vorstand zurückkehren.

Wir dürfen jedoch nun andererseits die erfreuliche Mitteilung machen, dass wir unsere Mitgliederversammlungen für die Jahre 2020 und 2021 nachholen können. Der Westfälische Heimatbund (WHB), der uns in freundlicher Weise während der Pandemiezeiten beraten hat, sieht kein Problem darin, diese Mitgliederversammlungen an einem Abend nacheinander stattfinden zu lassen.

Wir laden sie also hiermit fristgerecht zur Mitgliederversammlung des Jahres 2020 und zur Mitgliederversammlung 2021 ein, die Versammlungen finden statt:

am 23. August 2022 um 19:30 Uhr im Kongresshaus Bad Lippspringe.

Die Tagesordnungen finden Sie beigelegt. Eine gesonderte Anmeldung ist nicht erforderlich, die Mitgliederversammlung ist mit den anwesenden Personen beschlussfähig.

Mit freundlichen Grüßen

Willi Hennemeyer (1. Vorsitzender)                          Herbert Gruber (2. Vorsitzender)

Tagesordnungen für die Mitgliederversammlungen 2020 und 2021 des Heimatvereins Bad Lippspringe e.V. am 23.8.2022 um 19:30 im Kongreßhaus 

Mitgliederversammlung für das Jahr 2020

P. 1 Begrüßung der Mitglieder und Gäste durch den 1.Vorsitzenden und Feststellung der Form und fristgerechten Einladung.

Einladung zu Suppe und Getränken.

P. 2 Grußworte unserer Gäste

P. 3 Gedenken der im Jahr 2020 /2021 verstorbenen Heimatfreundinnen und Heimatfreunde.

P. 4 Protokoll der Mitgliederversammlung für das Jahr 2019

Das Protokoll der Mitgliederversammlung 2019  kann beim Vorstand eingesehen werden.

P. 5 Jahresbericht des 1. Vorsitzenden mit den Kassenberichten 2020. 

P. 6 Berichte der Kassenprüferin Gisela Hauk   

P. 7  Entlastung des Vorstandes

P. 8 Satzungsgemäße  Wahlen.  

Die / der  erste Vorsitzende.

Nach Annahme der Wahl kurze Vorstellung der geplanten Aktivitäten.

P. 9 Dank für die Teilnahme und Hinweis auf die direkt anschließende Mitgliederversammlung für das Jahr 2021, die  von der / dem  neu gewählten 1. Vorsitzenden geleitet werden wird.

Mitgliederversammlung  für das Jahr 2021

P.1 Jahresbericht und Kassenbericht des 1. Vorsitzenden für das Jahr 2021.

P.2 Bericht der Kassenprüferin und Entlastung des Vorstands.

P. 3  Die weiteren erforderlichen (z.T. außerordentlichen) Wahlen:

Die / der Stellvertretende Vorsitzende.

Die / der Schatzmeisterin/ Schatzmeister

Die / der Geschäftsführerin  / Geschäftsführer

Die / der Schriftführerin / Schriftführer 

Die / der Kassenprüferin / Kassenprüfer

P. 4 Ehrung unserer langjährigen Mitglieder für ihre 25 jährige Treue.

P. 5   Anregungen und Fragen unserer Mitglieder sowie Termine und Sonstiges.

                                                                        

Anträge zur Tagesordnung müssen bis eine Woche vor der Versammlung vorliegen.

19. Mai 2022: „Wir haben eine Verpflichtung, Zeugnis abzulegen“.

Herzliche Einladung zum Vortrag am 19. Mai 2022 um 19:30 Uhr im Prinzenpalais

Das Schicksal der christlich-jüdischen Familie Naumann aus Bad Lippspringe

Referent: Wilhelm Grabe, Leiter des Stadt- und Kreisarchivs Paderborn

Die Absurdität der NS-Rassenideologie wird in der “Mischlingsfrage” besonders deutlich. Durch die antisemitische Rassegesetzgebung entstand praktisch eine Sondergruppe. Das Schicksal dieser ebenfalls vom NS-Terror betroffenen Personengruppe wurde von der historischen Forschung lange Zeit nur am Rande wahrgenommen.

Am Beispiel der christlich-jüdischen Familie Naumann werden Ausgrenzung, Diskriminierung und Verfolgung veranschaulicht. Die Leidensgeschichte der in “Mischehen” Verheirateten und der “Mischlinge” waren im Übrigen 1945 keineswegs beendet.

Die Veranstaltung findet statt am Donnerstag, den 19. Mai. Beginn ist 19.30 Uhr. Vortragsort ist im Prinzenpalais (dort im Saal im Erdgeschoss).

Der Eintritt ist frei.

Gegen das Vergessen

Gedenkveranstaltung am 9. November in Bad Lippspringe

Am 9. November 2021 findet eine öffentliche Gedenkveranstaltung am Rande des Arminiusparks (Kurparkstraße, Gedenkstein) statt, Beginn ist um 18:30 Uhr.

Im Rahmen dieser Veranstaltung wird an die grauenhaften Ereignisse des 9. November 1938 unter dem Nationalsozialistischen Regime erinnert. Vorgetragen werden ausgewählte Texte sowie musikalische Einlagen.

Gemeinsam wollen wir daran erinnern, dass es einst jüdisches Leben in Bad Lippspringe gab. Die Namen der von Ausgrenzung, Verfolgung und Deportation betroffenen Menschen sollen bewusst in Erinnerung gerufen werden. Sie waren unsere Nachbarn – sie dürfen nicht vergessen werden.

Wir alle sind aufgerufen, ein deutliches Zeichen gegen Rassismus und Antisemitismus zu setzen. Wenden wir uns gemeinsam gegen jede Form von Diskriminierung und Gewalt.