Das Schicksal der christlich-jüdischen Familie Naumann aus Bad Lippspringe
Referent: Wilhelm Grabe, Leiter des Stadt- und Kreisarchivs Paderborn
Die Absurdität der NS-Rassenideologie wird in der “Mischlingsfrage” besonders deutlich. Durch die antisemitische Rassegesetzgebung entstand praktisch eine Sondergruppe. Das Schicksal dieser ebenfalls vom NS-Terror betroffenen Personengruppe wurde von der historischen Forschung lange Zeit nur am Rande wahrgenommen.
Am Beispiel der christlich-jüdischen Familie Naumann werden Ausgrenzung, Diskriminierung und Verfolgung veranschaulicht. Die Leidensgeschichte der in “Mischehen” Verheirateten und der “Mischlinge” waren im Übrigen 1945 keineswegs beendet.
Die Veranstaltung findet statt am Donnerstag, den 19. Mai. Beginn ist 19.30 Uhr. Vortragsort ist im Prinzenpalais (dort im Saal im Erdgeschoss).
Der Heimatverein wünscht Ihnen ein fröhliches, gesegnetes Osterfest! Bleiben Sie gesund und genießen Sie die Feiertage!
Freuen Sie sich über das Erwachen der Natur, die Rückkehr der Vögel aus dem Süden, die jungen Lämmer auf den Schafweiden.
Das Lamm ist seit jeher das Symbol für Unschuld, im Christentum aber bekam es noch mal eine ganz neue Bedeutung. Jesus selbst wird als „Lamm Gottes“ bezeichnet, „das die Sünde der Welt hinwegnimmt“ (Johannes 1,29). Indem er sich stellvertretend für die Menschen opferte, erlöste er die Menschen.
Auf der Landesgartenschau begeisterte eine „blaue Friedensherde“ viele Besucher. Und ohne Schafe wären wohl auch die Heilquellen bei uns nicht entdeckt worden.
Deshalb gibt es in Bad Lippspringe ja auch einen „Schäferbrunnen“:
Mehr Informationen zum Schäferbrunnen und den Lippspringer Schafen finden Sie hier.
Am Donnerstag, den 24. März wurde in Bad Lippspringe am Jordanpark eine neue Gedenktafel eingeweiht. Sie erinnert an den Standort des ehemaligen jüdischen Gotteshauses in unserer Stadt. Der Heimatverein dank allen Beteiligten für ihre Unterstützung beim Erstellen dieser Tafel, den beteiligten Firmen, der Stadt und unserem städtischen Bauhof und besonders den Mitgliedern des Projekts Stolpersteine in Bad Lippspringe.
Am 26. Januar 2022 entdeckte eine naturinteressierte Spaziergängerin aus Paderborn an einer Weide in Nähe eines Gewässers in Bad Lippspringe auffällige Nagespuren. Diese können eigentlich nur von einem Biber stammen.
Wahrscheinlich handelt es sich um einen jüngeren Biber auf der Wanderschaft. Oder möchte er sich vielleicht sogar hier bei uns niederlassen? Da Biber zu den sehr seltenen Tierarten gehören, sind sie nach europäischem Recht, der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie, und dem Bundesnaturschutzgesetz streng geschützt. Auch ihr Lebensraum und ihre Bauten sind in diesen Schutz mit eingeschlossen. Wir bitten Sie deshalb, sich nicht auf die Suche nach dem Tier zu machen. Gerade in der ersten Zeit nach einer Neuansiedlung sind Biber besonders störanfällig. Wir möchten Sie herzlich bitten, wenn Sie ähnliche Spuren sehen, uns diese über unser Kontaktformular zu melden. Dann können wir zusammen mit der Biologischen Station Paderborn-Senne oder anderen Naturschutzorganisationen der Sache nachgehen und vielleicht weitere schützende Maßnahmen unternehmen.
Der Biber war vor 1900 in Nordrhein-Westfalen noch überall verbreitet. Durch die Jagd nach seinem dichten Pelz wurde er jedoch so gut wie ausgerottet. Erst ganz langsam erholt er sich wieder. Junge Biber werden von ihren Eltern nach etwa einem Jahr aus dem Familienrevier vertrieben und begeben sich dann auf Wanderschaft um neue Lebensräume zu erschließen. So ist wahrscheinlich auch dieses Tier nach Bad Lippspringe gekommen. Ob es hier bleiben wird? Das bleibt abzuwarten.
Biber selbst sind nur ganz selten zu sehen, da sie meist nur in der Dämmerung oder im Schutz der Nacht unterwegs sind. Sie sind Vegetarier und fressen im Sommer Kräuter, Stauden und Gräser; im Winter besteht ihre Nahrung zum großen Teil aus Knospen und Baumrinde von Laubbäumen wie zum Beispiel Weiden. Weitere Informationen zum Biber in NRW findet man zum Beispiel im LWL Atlas der Säugetiere Nordrhein-Westfalens.
Seit 2015 wurden Biber erstmalig wieder im Kreis Paderborn an der Lippe bei Paderborn gesichtet. 2020 gab es dann Biberspuren am Tallesee in Schloß Neuhaus. Vermutlich ist das Tier bei der Wanderung die Lippe aufwärts auch nach Bad Lippspringe gekommen.
Vor wenigen Tagen erschien unsere Mitgliederzeitschrift „wo die Lippe springt“ in der 86. Ausgabe. Inzwischen sollte das Heft allen Mitgliedern zugestellt sein.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Autoren des Heftes und allen, die drum herum mitgewirkt haben, von den ersten Ideen, von der Gestaltung, dem Drucken bis hin zum Verteilen.
In dieser Ausgabe wird das neue Buch zur Bad Lippspringer Geschichte von Professor Wilhelm Hagemann vorgestellt. Unser neuer ehrenamtlicher Bodendenkmalpfleger, Klaus Tintelott, berichtet über seine ersten Erfahrungen in diesem neuen Amt. Herbert Gruber schreibt über die Veränderungen im Stadtbild und viele weitere Artikel warten darauf, Ihr Interesse zu finden.
Der Heimatverein richtet folgenden Aufruf an seine freundliche Leserschaft: Gesucht werden historische Fotos oder Unterlagen von der ehemaligen Synagoge in Bad Lippspringe, welche sich an der Kurparkstraße, Ecke Jordanpark (nahe der Schäferbrücke) befand.
Das Gebäude hatte eine zweiflügelige Eingangstür mit Rundbogen sowie rechts und links je zwei Fenster mit Rundbögen. Es wurde in der Zeit von 1889 bis etwa 1925 als jüdisches Gotteshaus genutzt. Der Abriß erfolgte zwischen 1925 und 1930.
Der Heimatverein ist dankbar für entsprechende Hinweise. Wenden Sie sich bitte an Joachim Hanewinkel, Telefon 05252-974311 – oder nutzen Sie dafür unser Kontaktformular.
Gedenkveranstaltung am 9. November in Bad Lippspringe
Am 9. November 2021 findet eine öffentliche Gedenkveranstaltung am Rande des Arminiusparks (Kurparkstraße, Gedenkstein) statt, Beginn ist um 18:30 Uhr.
Im Rahmen dieser Veranstaltung wird an die grauenhaften Ereignisse des 9. November 1938 unter dem Nationalsozialistischen Regime erinnert. Vorgetragen werden ausgewählte Texte sowie musikalische Einlagen.
Gemeinsam wollen wir daran erinnern, dass es einst jüdisches Leben in Bad Lippspringe gab. Die Namen der von Ausgrenzung, Verfolgung und Deportation betroffenen Menschen sollen bewusst in Erinnerung gerufen werden. Sie waren unsere Nachbarn – sie dürfen nicht vergessen werden.
Wir alle sind aufgerufen, ein deutliches Zeichen gegen Rassismus und Antisemitismus zu setzen. Wenden wir uns gemeinsam gegen jede Form von Diskriminierung und Gewalt.
In diesen Tagen erscheint ein Kalender für das Jahr 2022 mit historischen Fotos aus Bad Lippspringe.
Der Kalender ist in der Buchhandlung Waltemode für 14 Euro erhältlich.
Für jeden Monat zeigt er ein historisches Fotos aus unserer Stadt aus dem Archiv des Heimatvereins. Vielleicht eignet sich dieser Kalender ja gut als Weihnachtsgeschenk für Heimtafreunde in unserer Stadt?
Der Kalender entstand auf Wunsch des herausgebenden Verlages. Der Heimatverein ist als gemeinnütziger Verein nicht an den Umsätzen des Verlages beteiligt.
Am Samstag, den 18. September 2021, um 9 Uhr laden wir herzlich ein zu einem Spaziergang um die Dedinger Heide Seen. Wolfgang Dzieran erläutert die auf den beiden Seen schwimmende Vogelwelt und gibt eine kleine Einführung in die weltweit stattfindenden Wasservogelzählungen. Die Vogelbeobachtung und der Spaziergang dauern ca. eineinhalb Stunden und ist insbesondere auch für Familien mit Kindern geeignet. Ein Teilnehmerbeitrag wird nicht erhoben. Ferngläser sollten – wenn vorhanden – gerne mitgebracht werden. Treffpunkt ist am Neptun, eine Station des Planetenweges, der direkt am See vorbei führt (gegenüber der Fledermaus-Lauschstation), in etwa auf Höhe der Adresse „Zum See 12.“
Wasservogelzählungen finden bei uns jeweils von September bis April einmal im Monat statt. Von der Nordsee bis zum Bodensee werden so durch viele tausend Freiwillige wichtige Daten zum Vogelbestand erhoben. Und manchmal gelingen, mit etwas Glück, auch Entdeckungen von seltenen Durchzüglern.
Die erhobenen Daten können dann anschließend von Wissenschaftlern oder auch Behörden ausgewertet werden. Die Daten können uns verraten, welche Vögel zum Beispiel vom Klimawandel profitieren oder welche immer seltener werden und vom Aussterben bedroht sind. Sie können aber auch Antworten auf Fragen von lokalem Interesse geben, ob zum Beispiel die Zahl der Wildgänse so starkzugenommen hat, dass sie zu Schäden in der Landwirtschaft führen kann.
Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit dem Naturpark Teutoburger Wald / Eggegebirge und der Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft der Biologischen Station Paderborn / Senne statt.