19. Mai 2022: „Wir haben eine Verpflichtung, Zeugnis abzulegen“.

Herzliche Einladung zum Vortrag am 19. Mai 2022 um 19:30 Uhr im Prinzenpalais

Das Schicksal der christlich-jüdischen Familie Naumann aus Bad Lippspringe

Referent: Wilhelm Grabe, Leiter des Stadt- und Kreisarchivs Paderborn

Die Absurdität der NS-Rassenideologie wird in der “Mischlingsfrage” besonders deutlich. Durch die antisemitische Rassegesetzgebung entstand praktisch eine Sondergruppe. Das Schicksal dieser ebenfalls vom NS-Terror betroffenen Personengruppe wurde von der historischen Forschung lange Zeit nur am Rande wahrgenommen.

Am Beispiel der christlich-jüdischen Familie Naumann werden Ausgrenzung, Diskriminierung und Verfolgung veranschaulicht. Die Leidensgeschichte der in “Mischehen” Verheirateten und der “Mischlinge” waren im Übrigen 1945 keineswegs beendet.

Die Veranstaltung findet statt am Donnerstag, den 19. Mai. Beginn ist 19.30 Uhr. Vortragsort ist im Prinzenpalais (dort im Saal im Erdgeschoss).

Der Eintritt ist frei.

Frohe Ostern!

Der Heimatverein wünscht Ihnen ein fröhliches, gesegnetes Osterfest! Bleiben Sie gesund und genießen Sie die Feiertage!

Freuen Sie sich über das Erwachen der Natur, die Rückkehr der Vögel aus dem Süden, die jungen Lämmer auf den Schafweiden.

Das Lamm ist seit jeher das Symbol für Unschuld, im Christentum aber bekam es noch mal eine ganz neue Bedeutung. Jesus selbst wird als „Lamm Gottes“ bezeichnet, „das die Sünde der Welt hinwegnimmt“ (Johannes 1,29). Indem er sich stellvertretend für die Menschen opferte, erlöste er die Menschen.

Auf der Landesgartenschau begeisterte eine „blaue Friedensherde“ viele Besucher. Und ohne Schafe wären wohl auch die Heilquellen bei uns nicht entdeckt worden.

Lämmer und Mutterschaf auf der Weide

Deshalb gibt es in Bad Lippspringe ja auch einen „Schäferbrunnen“:

Schäferbrunnen im Stadtzentrum

Mehr Informationen zum Schäferbrunnen und den Lippspringer Schafen finden Sie hier.

Neue Gedenktafel erinnert an jüdisches Gotteshaus

Am Donnerstag, den 24. März wurde in Bad Lippspringe am Jordanpark eine neue Gedenktafel eingeweiht. Sie erinnert an den Standort des ehemaligen jüdischen Gotteshauses in unserer Stadt. Der Heimatverein dank allen Beteiligten für ihre Unterstützung beim Erstellen dieser Tafel, den beteiligten Firmen, der Stadt und unserem städtischen Bauhof und besonders den Mitgliedern des Projekts Stolpersteine in Bad Lippspringe.

Joachim Hanewinkel und Ludwig Mikus enthüllen feierlich die neue Erinnerungstafel (Foto:H.Gruber)
Zur Einweihung kamen Mitglieder des Heimatvereins und des Arbeitskreis Stolpersteine der Stadt (Foto:H.Gruber)
Die Erinnerungstafel (Foto:J.Hanewinkel)

Weitere Informationen zur Geschichte der Juden in Bad Lippspringe kann man u.a. auf den Webseiten des Projekts Stolpersteine in Bad Lippspringe erfahren.

Ein Biber zu Besuch

Am 26. Januar 2022 entdeckte eine naturinteressierte Spaziergängerin aus Paderborn an einer Weide in Nähe eines Gewässers in Bad Lippspringe auffällige Nagespuren. Diese können eigentlich nur von einem Biber stammen.

Wahrscheinlich handelt es sich um einen jüngeren Biber auf der Wanderschaft. Oder möchte er sich vielleicht sogar hier bei uns niederlassen? Da Biber zu den sehr seltenen Tierarten gehören, sind sie nach europäischem Recht, der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie, und dem Bundesnaturschutzgesetz streng geschützt. Auch ihr Lebensraum und ihre Bauten sind in diesen Schutz mit eingeschlossen. Wir bitten Sie deshalb, sich nicht auf die Suche nach dem Tier zu machen. Gerade in der ersten Zeit nach einer Neuansiedlung sind Biber besonders störanfällig. Wir möchten Sie herzlich bitten, wenn Sie ähnliche Spuren sehen, uns diese über unser Kontaktformular zu melden. Dann können wir zusammen mit der Biologischen Station Paderborn-Senne oder anderen Naturschutzorganisationen der Sache nachgehen und vielleicht weitere schützende Maßnahmen unternehmen.

Nagespuren eines Bibers an junger Weide
Der 45°-Grad-Winkel beim „Einsägen“ ist ebenfalls typisch für Biber

Der Biber war vor 1900 in Nordrhein-Westfalen noch überall verbreitet. Durch die Jagd nach seinem dichten Pelz wurde er jedoch so gut wie ausgerottet. Erst ganz langsam erholt er sich wieder. Junge Biber werden von ihren Eltern nach etwa einem Jahr aus dem Familienrevier vertrieben und begeben sich dann auf Wanderschaft um neue Lebensräume zu erschließen. So ist wahrscheinlich auch dieses Tier nach Bad Lippspringe gekommen. Ob es hier bleiben wird? Das bleibt abzuwarten.

Biber selbst sind nur ganz selten zu sehen, da sie meist nur in der Dämmerung oder im Schutz der Nacht unterwegs sind. Sie sind Vegetarier und fressen im Sommer Kräuter, Stauden und Gräser; im Winter besteht ihre Nahrung zum großen Teil aus Knospen und Baumrinde von Laubbäumen wie zum Beispiel Weiden. Weitere Informationen zum Biber in NRW findet man zum Beispiel im LWL Atlas der Säugetiere Nordrhein-Westfalens.

Seit 2015 wurden Biber erstmalig wieder im Kreis Paderborn an der Lippe bei Paderborn gesichtet. 2020 gab es dann Biberspuren am Tallesee in Schloß Neuhaus. Vermutlich ist das Tier bei der Wanderung die Lippe aufwärts auch nach Bad Lippspringe gekommen.

2021 / 2022

Der Vorstand des Heimatvereins bedankt sich bei allen Mitgliedern und Freunden für die Beachtung und Unterstützung der Vereinsaktivitäten im nun zu Ende gehenden Jahr 2021.

Wir wünschen Ihnen viel Freude zu den Feiertagen sowie Gesundheit und Glück für das Jahr 2022, in dem wir wieder auf ihre Sympathie und Unterstützung hoffen.

wo die Lippe springt Nr. 86

Vor wenigen Tagen erschien unsere Mitgliederzeitschrift „wo die Lippe springt“ in der 86. Ausgabe. Inzwischen sollte das Heft allen Mitgliedern zugestellt sein.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Autoren des Heftes und allen, die drum herum mitgewirkt haben, von den ersten Ideen, von der Gestaltung, dem Drucken bis hin zum Verteilen.

In dieser Ausgabe wird das neue Buch zur Bad Lippspringer Geschichte von Professor Wilhelm Hagemann vorgestellt. Unser neuer ehrenamtlicher Bodendenkmalpfleger, Klaus Tintelott, berichtet über seine ersten Erfahrungen in diesem neuen Amt. Herbert Gruber schreibt über die Veränderungen im Stadtbild und viele weitere Artikel warten darauf, Ihr Interesse zu finden.

Einen Überblick zu allen früher erschienenen Ausgaben unserer Zeitschrift finden Sie auf der Seite https://heimatverein-badlippspringe.de/aktivitaeten/zeitschrift/

Fotos der Lippspringer Synagoge gesucht

Der Heimatverein richtet folgenden Aufruf an seine freundliche Leserschaft: Gesucht werden historische Fotos oder Unterlagen von der ehemaligen Synagoge in Bad Lippspringe, welche sich an der Kurparkstraße, Ecke Jordanpark (nahe der Schäferbrücke) befand.

Das Gebäude hatte eine zweiflügelige Eingangstür mit Rundbogen sowie rechts und links je zwei Fenster mit Rundbögen. Es wurde in der Zeit von 1889 bis etwa 1925 als jüdisches Gotteshaus genutzt. Der Abriß erfolgte zwischen 1925 und 1930.

Der Heimatverein ist dankbar für entsprechende Hinweise. Wenden Sie sich bitte an Joachim Hanewinkel, Telefon 05252-974311 – oder nutzen Sie dafür unser Kontaktformular.

Gegen das Vergessen

Gedenkveranstaltung am 9. November in Bad Lippspringe

Am 9. November 2021 findet eine öffentliche Gedenkveranstaltung am Rande des Arminiusparks (Kurparkstraße, Gedenkstein) statt, Beginn ist um 18:30 Uhr.

Im Rahmen dieser Veranstaltung wird an die grauenhaften Ereignisse des 9. November 1938 unter dem Nationalsozialistischen Regime erinnert. Vorgetragen werden ausgewählte Texte sowie musikalische Einlagen.

Gemeinsam wollen wir daran erinnern, dass es einst jüdisches Leben in Bad Lippspringe gab. Die Namen der von Ausgrenzung, Verfolgung und Deportation betroffenen Menschen sollen bewusst in Erinnerung gerufen werden. Sie waren unsere Nachbarn – sie dürfen nicht vergessen werden.

Wir alle sind aufgerufen, ein deutliches Zeichen gegen Rassismus und Antisemitismus zu setzen. Wenden wir uns gemeinsam gegen jede Form von Diskriminierung und Gewalt.

Historischer Kalender

In diesen Tagen erscheint ein Kalender für das Jahr 2022 mit historischen Fotos aus Bad Lippspringe.

Titelblatt des Kalenders

Der Kalender ist in der Buchhandlung Waltemode für 14 Euro erhältlich.

Für jeden Monat zeigt er ein historisches Fotos aus unserer Stadt aus dem Archiv des Heimatvereins. Vielleicht eignet sich dieser Kalender ja gut als Weihnachtsgeschenk für Heimtafreunde in unserer Stadt?

Der Kalender entstand auf Wunsch des herausgebenden Verlages. Der Heimatverein ist als gemeinnütziger Verein nicht an den Umsätzen des Verlages beteiligt.