Reinigung der Lippequelle

Für Sonnabend, den 8. Juni 2019, das ist der Samstag vor Pfingsten, ist wieder eine Reinigung der Lippequelle geplant.

Interessierte dürfen dabei gerne zuschauen, wie das Wasser aus dem Quellteich der Lippe abgelassen wird und Taucher dann die Quelle von Unrat und wuchernden Algen reinigen.

Hier ein Bericht mit vielen Bildern über die Aktion von 2018. Der damals gedrehte Film „An den Ufern der Lippe“, von der Quelle in Bad Lippspringe bis zur Mündung bei Wesel in den Rhein, ist übrigens unter diesem Link in der Mediathek des WDR abrufbar.


22. März: Spurensuche auf dem Waldfriedhof

Spuren jüdischen Lebens stehen im Mittelpunkt eines geführten Spaziergangs, der am Freitag, 22. März 2019, Beginn 16:30 Uhr auf dem Waldfriedhof stattfindet. Organisiert wird dieser Rundgang von der örtlichen Arbeitsgruppe „Stolpersteine Bad Lippspringe“. Diese Arbeitsgruppe ist seit März 2018 in Bad Lippspringe aktiv und möchte mit der Verlegung von kleinen Stolpersteinen weiter die Aufarbeitung und Dokumentation der menschenverachtenden Geschehnisse aus der Zeit des Nationalsozialismus unterstützen.

Zum einen werden Spuren jüdischen Lebens bzw. jüdischer Kultur auf dem Waldfriedhof erkundet. Es wird in diesem Zusammenhang auch der ehemalige jüdische Friedhof (Lindenstraße im Bereich Haupteingang Gartenschaugelände) zur Sprache kommen. Darüber hinaus wird mit dem Besuch der Grabstätte der Brüder Wilhelm und Wolfgang Kusserow an das Schicksal der Zeugen Jehovas erinnert. Auf dem Waldfriedhof existieren zudem Gräber von Zwangsarbeiterinnen und  Zwangsarbeitern, die in Bad Lippspringe gestorben sind.

In kurzen Vorträgen informieren die Veranstalter an ausgewählten Grabstätten über die Verfolgung und Ausgrenzung von Menschen in der NS-Zeit 1933 bis 1945. Auch über das laufende Projekt „Stolpersteine Bad Lippspringe“ wird Auskunft gegeben.

Der thematische Spaziergang ist öffentlich und Interessierte sind willkommen. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich. Treffpunkt ist um 16:30 Uhr am Haupteingang des Waldfriedhofs (an der Friedhofskapelle).

Jahreshauptversammlung

Am 12. Februar 2019 fand die 35. Jahreshauptversammlung des Heimatvereins in der Gaststätte Oberlies statt. Trotz attraktiver anderer Veranstaltung im Ort waren doch über 60 Mitglieder zur Versammlung erschienen.

Dies war wohl die letzte Versammlung des Heimatvereins bei Oberlies, da der Gaststättenbetrieb von der Familie Peters aufgegeben wird. Darauf ging in seinem Grußwort auch Bürgermeister Andreas Bee ein und versprach, sich im Interesse auch der anderen Vereine, die sich bei Oberlies treffen, für eine dem Allgemeinwohl dienende Lösung einzusetzen, damit die Vereine auch weiterhin einen Treffpunkt in Bad Lippspringe haben.

Der Vorsitzende Willi Hennemeyer ließ in seinem Vorstandsbericht noch einmal die vielfältigen Aktivitäten des vergangenen Jahres Revue passieren. Nach dem Bericht des Geschäftsführers und Kassenwarts Günter Schulte wurde auf Antrag des Kassenprüfers Udo Fröhlich dem Vorstand einstimmig Entlastung erteilt.

Eine vom Finanzamt vorgeschlagene Änderung der Satzung wurde einstimmig angenommen. In der Aussprache am Ende der Sitzung wurde als Ziel für die Kulturfahrt im Juni 2019 die frisch renovierte Porta Westfalica vorgeschlagen.

Der Vorstand dankt den 25-jährigen Mitgliedern

Auf der Versammlung wurden eine Reihe von Mitglieder des Heimatvereins für ihre 25jährige Mitgliedschaft geehrt. Herzlichen Dank für diese langjährige Unterstützung und Treue!

Ferdinand Großmann wurde zum Ehrenmitglied des Heimatvereins ernannt.

Eine besondere Ehre wurde dem mittlerweile 90jährigem Ferdinand Großmann zu teil. Für seine Verdienste um den Heimatverein wurde er zum Ehrenmitglied ernannt.

v.l.n.r.: Willi Hennemeyer, Marietheres Kriebel, Herbert Franz Gruber

Wie angekündigt ist Marietheres Kriebel aus dem Vorstand ausgeschieden. Willi Hennemeyer dankte ihr im Namen aller für die langjährige, engagierte Tätigkeit. Als Nachfolger für sie wurde Herbert Franz Gruber gewählt. Er möchte gerne in Zukunft im Rahmen seiner Tätigkeit insbesondere die Naturschutzaktivitäten im Heimatverein wieder etwas stärker fördern. Er fragte, ob es nicht möglich sein könnte, im Dedinger Heide See die „Vogelbrutinsel“ wieder herzustellen. Der Graben zwischen Insel und Rundweg ist leider nicht mehr tief genug und zugewachsen.

v.l.n.r.: Willi Hennemeyer, Heinfried Watermann, Günter Schulte, Herbert Franz Gruber, Udo Fröhlich

Einladung zur Mitgliederversammlung

Einladung zur Mitgliederversammlung am

Dienstag, 12. Februar 2019, um 19:30 Uhr im Saal der Gaststätte Oberliess

Tagesordnung

1. Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden und
Feststellung der form- und fristgerechten Einladung

– Kleiner Imbiss –

2. Gedenken der verstorbenen Heimatfreundinnen und Heimatfreunde

3. Jahresbericht des 1. Vorsitzenden

4. Bericht des Geschäftsführers und Schatzmeisters: Günter Schulte

5. Bericht der Kassenprüfer

6. Entlastung des Vorstandes

7. Wahlen:
• Stellvertretende Vorsitzende / Stellvertretender Vorsitzender
• Kassenprüferin / Kassenprüfer

8. Ehrung für 25-jährige Mitgliedschaft

9. Sonstiges
• Kulturfahrt + Grünkohlwanderung 2019:
Ziel und Termin ergeben sich aus der Diskussion

• Anregungen der Versammlungsteilnehmer


Anträge an die Mitgliederversammlung müssen spätestens 8 Tage vorher
schriftlich beim Vorstand eingegangen sein.

W. Hennemeyer
1. Vorsitzender


Typisch OWL?

Plakat zur Ausstellung in Bielefeld
Plakat zur Ausstellung in Bielefeld

„Typisch OWL?“ fragt zur Zeit eine Ausstellung im Historischen Museum der Stadt Bielefeld. Bis zum 28. April 2019 sind dort von A bis Z geordnet mögliche Antworten zu finden, was alles so typisch für OWL sein kann.

Auch unser Heimatmuseum im Haus Hartmann hat einige Beiträge zu dieser Ausstellung beigesteuert. Fahren Sie doch einmal nach Bielefeld und besuchen sie diese sehenswerte Ausstellung.  Vielleicht finden Sie dort ja auch unsere Beiträge.

Hier ein paar Stichworte, die Ihnen vielleicht beim OWL-ABC besonders gefallen, es geht u.a. von „A wie Agrarlandschaft“ über „B wie Bischof“, „G wie Gesundheit“, „J wie Jugendkultur“, „K wie Klischee“, „Q wie Quellen“, „S wie Senne“ bis hin zu „Z wie Zuwanderung“.

Die Ausstellung ist zu sehen im:

Historisches Museum Bielefeld, Ravensburger Park 2, 33607 Bielefeld und ist Mittwoch bis Freitag von 10 – 17 Uhr und am Samstag und Sonntag von 11 – 18 Uhr geöffnet. Montag und Dienstag geschlossen. Die aktuellen Feiertagsregelungen, Hinweise zu Führungen und begleitenden Sonderveranstaltungen finden Sie im Internet auf der Webseite des Museums. Der Eintritt beträgt 6 Euro.

„wo die Lippe springt“ Heft 80

Das neue Heft unserer Zeitschrift „wo die Lippe springt“ ist im Dezember 2018 erschienen.

Das neue Heft enthält wieder viele spannende Beiträge zur Geschichte unserer Stadt und Umgebung. Eine „Spurensuche auf dem Waldfriedhof“ von Joachim Hanewinkel geht den Spuren jüdischen Lebens in unserer Stadt nach.  Herbert Franz Gruber schreibt über „Das Dorf, das der Wald verschlang“, ein Artikel über verlassene Orte in unserer Umgebung. Die Serie von Hans-Christian Schall über Bad Lippspringer Soldaten und den Ersten Weltkrieg wird in diesem Heft abgeschlossen. 

Außerdem enthält das Heft auch die Einladung zur Jahreshauptversammlung an 12. Februar 2019.

Das Heft wird den Mitgliedern des Heimatvereins im Dezember 2018 kostenlos zugestellt. Erst zu einem späteren Zeitpunkt werden wir es hier auch online zum download anbieten.

„Gegen das Vergessen“

Zum 9. November 2018 hat der Heimatverein Bad Lippspringe eine neue Publikation herausgegeben über die Geschichte jüdischer Familien sowie deren Verfolgung in Bad Lippspringe von 1939 bis 1945.

Titelseite der Sonderausgabe "Gegen das Vergessen" - Ein Beitrag zur Geschichte jüdischer Familien sowie deren Verfolgung in Bad Lippspringe 1939 - 1945
„Gegen das Vergessen“ – Ein Beitrag zur Geschichte jüdischer Familien sowie deren Verfolgung in Bad Lippspringe 1939 – 1945

In der Einleitung zu diesem kleinen Heft heißt es:

Spätestens zu den jährlich stattfindenden Gedenkveranstaltungen zum 9. November stellt man sich die Frage, wie es sein kann, dass friedlich zusammenlebende Menschen praktisch von einem Tag auf den anderen ihre Nachbarn, Bekannten, Freunde bedrohen, diskriminieren und verfolgen. Besieht man sich die Kurstadt Bad Lippspringe, muten einem die geschichtlichen Tatsachen noch viel unverständlicher an. Erst Freund, dann Feind – wie konnte es zu solchen Entwicklungen kommen? Ein Grund, hinter die Kulissen zu schauen und nachzuforschen, wie und ob sich die Juden in Bad Lippspringe integrierten und wie es letztendlich zu den grausamen Pogromen während der Hitlerzeit kam. In Bad Lippspringe mussten jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger ab dem Jahr 1933 Ausgrenzung und Entwürdigung erleiden. Von herausgehobener Bedeutung ist es, die Namen der drangsalierten, verfolgten und getöteten Menschen zu nennen, um die Erinnerung stets wachzuhalten. Gegen das Vergessen.

Das Heft wurde zum ersten Mal auf der Gedenkveranstaltung zu den Judenpogromen am 9. November 2018 in Bad Lippspringe verteilt. In Kürze wird es auch an alle Mitglieder verteilt. Weitere Exemplare sind über den Heimatverein, z.B. im Museum, erhältlich.

Sie können das Heft auch hier als pdf herunterladen.

Gedenkveranstaltung am 9. November in Bad Lippspringe

Am Freitag, den 9. November 2018, findet um 18:00 Uhr am Gedenkstein in der Kurparkstraße (Nähe Wasserspielplatz am Jordan) eine Gedenkveranstaltung an die Judenpogrome statt. Es soll an die Geschehnisse in der Reichspogromnacht 1938 erinnert werden, die nun 80 Jahre zurück liegt.

In Bad Lippspringe mussten jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger ab dem Jahr 1933 Ausgrenzung und Entwürdigung erleiden. So wurden damals die jüdischen Familien Abrahams, Edelmann, Levy, Lorch, Meyer und Naumann massiv drangsaliert. Etliche Familienmitglieder wurden deportiert und in Konzentationslagern getötet. Zur Erinnerung an eine der betroffenen Frauen ist bekanntlich eine Straße benannt worden: der Clara-Lorch-Weg.

Im Zeichen des Gedenkens ist es nach wie vor bedeutsam, die individuellen Schicksale aus der Anonymität hervorzuholen und die Namen der betroffenen Menschen in Erinnerung zu rufen. Es ist eine gemeinsame öffentliche Aktion vor Ort gegen das Vergessen.

Der Gedenkstein am Jordanpark trägt folgende Worte: „Dieser Stein steht zur Erinnerung an die Lippspringer jüdischen Glaubens denen Rassenwahn und Gewalt Heimat und Leben genommen haben.“

Die Gedenkveranstaltung am 9. November 2018 ist auch im Zusammenhang mit den Aktivitäten der Arbeitsgruppe „Stolpersteine für Bad Luppspringe“ zu sehen. Diese Gruppe ist seit März 2018 aktiv und möchte mit der Verlegung von kleinen aus Messing gefertigten Gedenktafeln weiter die Aufarbeitung und Dokumentation der menschenverachtenden Geschehnisse aus der Zeit des Nationalsozialismus unterstützen. Jeder dieser Steine soll einem Menschen gewidmet sein, der Opfer des nationalsozialistischen Regimes in den Jahren 1933 bis 1945 geworden ist. Insgesamt sollen 36 Stolpersteine in de Badestadt an ausgewählten Orten – jeweils in der Näühe der letzten Wohnungen der Opfer – verlegt werden.

Bilder der Kulturfahrt 2018

Im Sommer 2018 führte die Kulturfahrt des Heimatvereins u.a. auf den Kahlen Asten im Sauerland und zur Ruhrquelle. Wir zeigen hier einige Bilder von dieser Fahrt:

Am 23. Juni hatten wir zwar ausgerechnet einen der kältesten Tage des Sommers erwischt, das wirkte sich jedoch nicht auf die gute Stimmung während der Fahrt aus. Ziel und Termin der nächsten Kulturfahrt werden wir rechtzeitig ankündigen. Alle Mitglieder des Heimatvereins sind herzlich eingeladen!

Ein neues Rathaus für Bad Lippspringe

Zur Zeit wird in Bad Lippspringe viel über die Notwendigkeit eines neuen Rathauses diskutiert. Wir haben in unserem Archiv Bilder des ehemaligen Rathauses nahe der Burg und der Lippequelle gefunden und erinnern an die Diskussion um den Neubau des Rathauses nach dem Zweiten Weltkrieg im Jahr 1950.

Bilder vom alten Rathaus, das bis 1950 der Stadt diente:

Rathaus

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Das neue Rathaus konnte am 29. September 1950, also vor genau 68 Jahren, bezogen werden. Die Geschichte zum Neubau am Friedrich-Wilhelm-Weber-Platz hat bereits im September 2000 Klaus Karenfeld in einem Beitrag für unsere Mitgliederzeitschrift „wo die Lippe springt“ (Heft Nr. 34, September 2000) ausführlich beschrieben. Darin heißt es u.a.:

„Die Ortschronik der Jahre 1949/50 durchzieht die anhaltende, ernste Sorge der Bad Lippspringer um die Zukunft ihrer Heimatstadt. Ein unverändert schwerwiegendes Problem, dem sich die örtlich Ver­antwortlichen in Politik und Verwaltung bereits seit Ende des Krieges gegen­über sahen, war die Wohnungsnot. Zwischen 1938 und 1949 – in einem Zeit­raum von elf Jahren also – wuchs die Zahl der hier registrierten Einwohner von 5.800 auf 9.200 rapide an; darunter waren rund 1000 Kriegsevakuierte, Flüchtlinge und Vertriebene… Auf der politischen Prioritätenliste stand deshalb die Ausweisung neuer Wohngebiete an oberster Stelle…. In diese erste konkrete Phase des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg fällt auch die als mutig zu bezeichnende Entscheidung der Stadt Bad Lipp­springe, ein neues Rathaus zu bauen.“

Über den Neubau gab es auch damals Diskussionen im Rat der Stadt „Grundsätzlich unterstützt wurden die Pläne des Stadtdirektors von den Fraktionen der CDU und SPD. Deren Ratsvertreter Heinrich Müller, Adolf Rolf (beide CDU) und Albert Hermanns (SPD) betonten übereinstimmend, dass sich die meisten der von ihnen befragten Bürger eindeutig für ein neues Verwaltungsgebäude ausge­sprochen hätten, nur ein geringer Prozentsatz der Einwohner stehe dem Pro­jekt pessimistisch gegenüber. Bedenken äußerte dagegen der Vertreter des Zentrums, Franz Schmidt. Er räumte zwar ein, dass auch aus seiner Sicht Bad Lippspringe ein neues Rathaus benötige. Zu fragen bleibe aber, ob der Zeitpunkt der richtige sei. Es erscheine seiner Meinung nach zweckmäßiger, in der jet­zigen Situation die veranschlagten knapp 300.000 DM zur Ankurbelung des örtlichen Wohnungsneubaus zu verwenden. CDU-Ratsherr Heinrich Hölscber machte sich ernsthafte Gedanken über den ins Auge gefassten Standort am Friedrich-Wilhelm-Weber-Platz. Und er erinnerte daran, dass dieser Ort vor wenigen Jahrzehnten noch als Friedhof genutzt worden sei.“

Den  kompletten Arikel von Klaus Karenfeld können sie hier als pdf herunterladen.