„Wie stets erwartet Sie ein „randvolles“ Westfalentags-Programm mit drei Höhepunkten: Es sind die Verleihung des Innovationspreises für Heimatvereine, die moderierte Diskussionsrunde zu einem kontrovers diskutierten Thema und ein interessantes Exkursionsprogramm. 2017 diskutieren wir über unsere Heimat in Zeiten der Energiewende. Das Thema „Erneuerbare Energie versus Kulturlandschaft?“ stellt die Gesellschaft und damit natürlich auch die Heimatbewegung heute und in Zukunft vor neue Herausforderungen. Unsere Fachleute geben dazu in der Podiumsdiskussion wichtige Impulse, die die Bearbeitung dieser Thematik in den Heimatvereinen anregen und bereichern werden.“
Interessierte Mitglieder des Heimatvereins Bad Lippspringe, die an der Veranstaltung teilnehmen möchten, wenden sich bitte direkt an Willy Hennemeyer.
Der WHB ist der Dachverband für 550 Heimatvereine und 650 ehrenamtliche Kreis-, Stadt- und Ortsheimatpfleger in Westfalen. Damit vertritt und unterstützt er etwa 130.000 Menschen in Westfalen, die sich ehrenamtlich für die Heimatpflege einsetzen. Er wurde 1915 für das Gebiet der damaligen Provinz Westfalen gegründet. Heute umfasst sein Tätigkeitsbereich den Landesteil Westfalen von Nordrhein-Westfalen.
Vortrag von Prof. Hagemann am 22. Mai 2017, 19.30 Uhr in der Kaiser-Karls-Trinkhalle
Aachen ist so vielgestaltig, dass ein paar Aufenthaltsstunden nicht reichen, um die Stadt halbwegs angemessen zu erfassen. Deshalb soll durch den bebilderten Vortrag eine grundlegende Vorinformation erfolgen. Dabei werden diese stadttypischen Aspekte angesprochen: Natur (warme Quellen), Geschichte (Römerbad, Kaiserresidenz, Krönungsstadt), Kunst, Architektur (Dom alsWeltkulturerbe, Schatzkammer, Museen, Brunnen), Politik (Grenzlage, internationaler Karlspreis), Wissenschaft (Technische Hochschule), Wirtschaft (Aachener Tuche, Nadeln, Süßwaren), Sprache (Öscher Singsang), Sport (Reitturnier), Feiern (Karneval).
In diesem Jahr führt uns unsere Kulturfahrt am10. Juni in die Dom-, Kaiser- und Krönungsstadt Aachen. Hierzu findet am 22.Mai, um19.30 Uhr in der Kaiser Karls Trinkhalle eine öffentliche Informationsveranstaltung mit Prof. Dr. Wilhelm Hagemann statt, der auch die Stadtführungen in Aachen übernimmt.
Zum Ablauf:
Gemeinsame Abfahrt per Bus ist am 10. Juni, um 7 Uhr an der Gaststätte Oberliess.
Nach einer kleinen Pause in Aachen beginnt um 11 Uhr unsere etwa 90minütige Stadtführung. Danach ist Zeit für eine Mittagspause. Wer will kann auch an einer öffentlichen Domführung teilnehmen. Private Gruppenführungen durch den Dom sind am Samstag leider nicht möglich.
Ab 14.30 Uhr fährt uns der Bus zu den Sehenswürdigkeiten der Außenbereiche von Aachen.
Gegen 19 Uhr werden wir Bad Lippspringe wieder erreichen.
Die Teilnahmekosten betragen 27,50 Euro pro Person. Als Anmeldung gilt die Einzahlung des Reisepreises auf das Konto des Heimatvereins Bad Lippspringe bei der Volksbank Bad Lippspringe.
Konto-Nr. IBAN DE75 4726 0121 9200 3187 00 – Stichwort „Kulturfahrt“
Die Anmeldungen erfolgen nach Eingang der Einzahlungen.
Die Zahl der Teilnehmer ist begrenzt auf 50 Personen.
Bad Lippspringe (bsv). Wer weiß noch wo die Wetterstation stand? Wer kennt die Waldbühne? Wer kann sich an die Gaststätte Waldschlösschen erinnern? Diese und andere Fragen beantworten mit Beginn der Landesgartenschau in Bad Lippspringe die Westkompanie des Bürgerschützenvereins und der Heimatverein. Die Idee zu dem Projekt wurde bereits 2016, am „Tag der Westkompanie“, geboren. Im Verlauf einer Führung durch das künftige LGS-Gelände im Kurwald hielt Oberleutnant Thomas Thiele einen Vortrag über die ehemalige Waldbühne. Zu sehen ist davon heute, bis auf den Souffleusekasten, nichts mehr. Das ist nicht mehr zu ändern, auf einer 42 mal 42 Zentimeter großen Infotafel am alten Standort werden nun die Gäste der Gartenschau über die wechselvolle Geschichte der alten Bühne fundiert unterrichtet. Die Westkompanie macht auf fünf weiteren Infotafeln auch noch auf andere historische Plätze aufmerksam. So können die Besucher die Fotos und Texte mit der Wirklichkeit vergleichen und sich selbst ein Bild machen, wie die Standorte im Gelände früher ausgesehen haben. Zusätzlich ist ein Link per QR-Code zu weiteren Texten und Fotos möglich. Unter der Gesamtleitung von Hauptmann Magnus Wille sorgten die Schützenbrüder Ulrich Lange (Grafik), Beppo Steiner (Web-Auftritt) und Thomas Thiele (Recherche) für die Umsetzung. Die geschichtlichen Hintergründe trug der Heimatvereinsvorsitzende Wilhelm Hennemeyer bei, die Suche nach Fotos und Texten unterstützte sein Vereinskollege Klaus Böning. Die Verbundenheit der Westkompanie mit der Landesgartenschau ist übrigens schon seit 2015 sichtbar. Damals wurde auf dem Landesgartenschaugelände als Patenbaum eine 15 Jahre alte Wildkirsche gepflanzt. Abgekürzt WK – passend zu den Initialen der Westkompanie.
Am Montag, den 20. März, hielt der Journalist Reinhard Brockmann in der Kaiser-Karls-Trinkhalle einen lebendigen Vortrag über den Verlauf der Reformation in unserer Region.
Vor 500 Jahren begann mit dem Thesenanschlag gegen den Ablaßhandel von Martin Luther an der Wittenberger Schloßkirche die Zeit der Reformation. Reinhard Brockmann schilderte an Hand vieler Zitate und Bilder das erste Jahrhundert der Reformation rund um Paderborn. Dieses war von einem ständigen hin und her zwischen der katholischen und der lutherischen Lehre gekennzeichnet. Dabei ging es den damals Beteiligten oft sicherlich weniger um die „richtige“ Theologie, sondern eher um soziale Fragen und um die Freiheitsrechte der Bürger.
1526 kam es in Paderborn zu einer ersten evangelischen Predigt durch den Hofkaplan des Kurfürsten Johann Friedrich I. von Sachsen, der sog. Paderborner „Fensterpredigt“. In den folgenden Jahren schlossen sich immer mehr Paderborner der neuen Lehre an, besonders unterstützt durch das heute nicht mehr vorhandene Minoritenkloster. 1532 forderten 300 evangelische Männer, die eine „Schwurvereinigung“ gebildet hatten, dass ihnen die Gaukirche und die damalige Marktkirche für ihren Glauben überlassen werden. Diese reformatorischen Bestrebungen wurden jedoch 1532 durch Hermann von Wied zunichte gemacht. 1545 trat Hermann von Wied jedoch selbst zum lutherischen Glauben über und die Paderborner Bürger konnten wieder frei ihre Religion wählen. Die örtliche Macht blieb jedoch in Händen des katholischen Domkapitels.
So ging es in den Folgejahren hin und her. In Paderborn wurde in den Kirchen katholisch gepredigt, doch viele Paderborner zog es jeden Sonntag in das reformierte Schlangen. Diese Wanderungen dürften auch an den Lippspringer Bürgern nicht spurlos vorbei gegangen sein. Die Stadt stand zwar einerseits unter dem Schutz des Paderborner Domkapitels und der katholischen Burgherren, andererseits gibt es jedoch historische Quellen, die zeigen, das es auch in Bad Lippspringe zu jener Zeit evangelische Prediger gegeben hat. Nachgewiesen ist, dass die erste Lippspringer Kirche von 1437 im Jahr 1599 abgerissen wurde und durch eine neue Kirche, von der heute noch Teile des Portals erhalten sind, 1600 neu erbaut wurde. So heisst es in einer Quelle, diese Kirche sei von „Akatholiken“ gebaut worden, die früher übliche Bzeichnung für „Nicht-Katholiken“, also evangelische. Über die Hintergründe dieses Neubaus ist heute jedoch nichts mehr bekannt. Er geschah jedoch in einer Zeit, in der die Evangelischen in Paderborn neuen Aufschwung erhielten. 1604 wurde in der Stadt Liborius Wichard zum ersten evangelischen Bürgermeister gewählt, auch wenn er noch im gleichen Jahr durch durch die Truppen unter Führung Dietrich von Fürstenberg in Paderborn abgesetzt und gevierteilt. Über Bad Lippspringe wird berichtet, dass hier von 1605 bis 1609 noch ein „entsprungenes Mönchlein“ evangelisch gepredigt hat. Erst durch Amtmann Moller wurden 1610 die Lippspringer von der „lutherischen Irrlehre zurück zum wahren katholischen Glauben“ geführt. Noch 1689 schrieb Pfarrer Oisthaus, das in der Martinskirche „keine Zeichen von Konsekration“ zu finden seien (was bedeutende würde, dass der Neubau tatsächlich „evangelisch“ erfolgte und nicht nach katholischer Weihe.)
Mehr zur Geschichte der christlichen Kirchen in unserer Stadt können Sie übrigens in dem leider nur noch antiquarisch erhältlichem Buch „Bad Lippspringe – Beiträge zur Geschichte“, Herausgegeben von der Stadt Bad Lippspringe und dem Heimatverein, erschienen im Bonifatius Verlag 1995 mit der ISBN-Nummer 978-3870887407 lesen.
Der Reformator Martin Luther war nie in Bad Lippspringe, dennoch hatte seine neue Lehre erhebliche Auswirkungen auf das Hochstift Paderborn und das Fürstentum Lippe. Referent Reinhard Brockmann unternimmt eine Spurensuche im Grenzgebiet. Von Herford über Lippe sowie durch den Lippstädter Luther-Studenten Johannes Westermann erreichte die Reformation die Region. In einem kurzen Intermezzo bekannte sich selbst ein Paderborner Bischof zu der neuen Lehre. Vor allem in den selbstbewussten Mittelschichten der Hanse-Städte wurden die Ideen Martin Luthers und Johannes Calvins aufgegriffen. Die Stadträte brachten sie als politisches Instrument gegen den Einfluss der katholischen Kirche in Stellung. 1521, vier Jahre nach Luthers Thesenanschlag in Wittenberg, kam es im heutigen Ostwestfalen zu den ersten Unruhen gegen die Geistlichkeit. Auch Paderborn, Lemgo, Herford sowie Soest und Münster gerieten in den Bann der neuen Lehre und der bald einsetzenden Gegenreformation.
Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Bad Lippspringe.
Am Montag, den 20. März 2017 von 19:30 – 21:00 Uhr im Begegnungszentrum Kaiser-Karls-Trinkhalle, Lange Straße 29a (Eingang an der Rückseite des Gebäudes). Eintritt frei.
Der Heimatverein Bad Lippspringe lädt herzlich ein zur traditionellen Grünkohlwanderung . Im letzten Jahr musste diese ja leider wegen eines starken Sturms abgesagt werden, hoffen wir, dass in diesem Jahr das Wetter uns gnädiger gestimmt ist.
Die Wanderung geht durch die Lippewiesen bei Marienloh. Treffpunkt ist am Samstag, den 4. März um 14:30 Uhr am Neuhäuser Weg, beim Gelände der ehemaligen Mechanischen Weberei. Rückfahrt ist um ca. 17:30 Uhr.
Anschließend gibt es ab ca. 18 Uhr im Restaurant „Zur Lippequelle“ (Hucks) an der Marktstraße den traditionellen Grünkohl.
In Deutschland soll es vorsichtigen Schätzungen zufolge etwa 100.000 Kriegerdenkmäler geben. Auch im Kreis Paderborn gibt es eine überraschende Vielzahl von Denkmälern, mit denen an Kriegstote erinnert wird. Aber man muss schon mit offenen Augen umhergehen, um diese Kriegerdenkmäler in unserer Umgebung überhaupt wahrzunehmen. Dabei gibt es einiges zu entdecken, auch und gerade in Bad Lippspringe: So entstand das älteste Kriegerdenkmal im Zusammenhang mit den sogenannten „Befreiungskriegen“ nach 1813. Nach dem Ersten Weltkrieg breiteten sich Kriegerdenkmäler gleichsam flächendeckend aus. Und auch nach Ende des zweiten Weltkrieges wurden zahlreiche Denkmäler eingeweiht. Wir haben es jedoch keineswegs mit einer gradlinigen Entwicklung zu tun. Der Bau der Denkmäler spiegelt immer auch gesellschaftliche Diskurse. Jede Zeit hat ihre eigenen Deutung des Krieges. Der Leiter des Stadt- und Kreisarchivs Paderborn Wilhelm Grabe beschäftigt sich seit längerem mit dieser Form der Erinnerungskultur.
Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Bad Lippspringe.
Am Montag, den 14. November 2016 von 19:30 – 21:00 Uhr im Begegnungszentrum Kaiser-Karls-Trinkhalle, Lange Straße 29a (Eingang an der Rückseite des Gebäudes). Eintritt frei
„Für Leib und Seele“ – Zum Bäderwesen im Paderborner Land im 18. und 19. Jahrhundert
Sonderausstellung vom 25. September – 6. November im Burgsaal der Wewelsburg
Das Paderborner Land ist aufgrund seiner natürlichen Gegebenheiten reich an Quellen, darunter auch an Heilquellen. Diese wurden schon im Mittelalter aufgesucht, doch erst im Laufe des 17. und 18. Jahrhunderts förderten die Fürstbischöfe verstärkt ihre Nutzung. Den Durchbruch zum beliebten ländlichen Kurbad erlebte Driburg, als Caspar Heinrich von Sierstorpff 1782 die Nutzungsrechte an den Quellen übernahm. Nun fand sich auch bald Prominenz in Driburg ein. Ab 1832 machte auch Lippspringe als Kurbad von sich reden. Die Ausstellung bietet Einblicke u.a. in geologische, historische, medizinische und gesellschaftliche Aspekte der Bäder Driburg und Lippspringe und zeigt, wie sehr auch das Bäderwesen die Geschichte des Paderborner Landes mitgeprägt hat.
Eintritt (inkl. Historisches Museum des Hochstifts Paderborn):
Erwachsene 3 € | ermäßigt 1,50 € | Familienkarte 6 € | kostenlos mit Jahreskarte
Am 30. Oktober um 11 Uhr gibt es eine öffentliche Führung durch die Ausstellung. Die Teilnahme daran ist kostenfrei.
Der Heimatverein hat für diese Ausstellung viele schöne Exponate aus unserem Museum zur Verfügung gestellt.
Weitere Informationen zum Kreismuseum auf der Webseite www.wewelsburg.de
Am 19. September 2016 um 19:30 Uhr berichtet Reinhard Brockmann über die Bad Lippspringer Kino-Szene. Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule in Odins Filmtheater, Arminiuspark 7, Eintritt frei.
Vom Stummfilm 1918 im Neuen Kurbad bis zur modernsten Digitalprojektion heute im Lippe-Institut reicht die Entwicklung der Kinotradition in Bad Lippspringe. Kurlichtspiele, Parktheater und Odins-Filmtheater sind eng verknüpft mit der Entwicklung des Bades. Referent Reinhard Brockmann präsentiert neueste Recherchen, wonach es in Bad Lippspringe noch zwei frühere Kinos gegeben hat, die in Vergessenheit geraten sind. Im Blickpunkt stehen der Wandel der Kinotechnik und große alte Filme in ihrer Zeit. Dabei erhalten die Teilnehmer auch einen Blick hinter die Kulissen von Odins Filmtheater. Weitere Themen sind Sehgewohnheiten sowie Filmauswahl heute und damals.