Erinnerung an die Straßenbahn

Bereits im August diesen Jahres konnte der Heimatverein eine neue Gedenktafel in unserer Stadt feierlich einweihen. In der kleinen Straße „An der Burg“ weist eine neue Tafel auf einen Mast aus der Lippspringer Geschichte hin.

Im Antragschreiben des Heimatvereins an die Stadt auf Unterschutzstellung dieses historischen Straßenbahn-Oberleitungsmastes, schrieb der damalige Vorsitzende des Heimatvereins Willi Hennemeyer, zusammen mit Udo Fröhlich und Joachim Hanewinkel:

Von 1911 bis 1959 verkehrte in Bad Lippspringe die Straßenbahnlinie 2 der Paderborner Elektrizitätswerke und Straßenbahn AG (PESAG) durch die Detmolder Straße. Die Straßenbahn hatte erheblichen Anteil an der verkehrslichen und wirtschaftlichen Entwicklung unserer Stadt und ist in der Erinnerung vieler Lippspringer bis heute präsent.

Im Rahmen unserer Recherchen zu diesem Thema machten wir die Entdeckung, dass bis zum heutigen Tag ein ehemaliger Straßenbahn-Oberleitungsmast der PESAG in Bad Lippspringe aufgestellt ist. Er befindet sich an der Straße „An der Burg“. Nach Abbau der straßenbahntechnischen Anlagen wurde der Mast dorthin verbracht und als Laternenmast verwendet. Später ist eine moderne Straßenlaterne in unmittelbarer Nachbarschaft des Mastes errichtet worden, sodass dieser heute ohne Funktion ist. Am oberen Ende des Mastes befindet sich noch immer ein eingeschraubter Haken, der einst zum Abspannen eines Mastauslegers oder eines Querseils für den Fahrdraht diente….

Der heutige Standort des Mastes abseits der ehemaligen Straßenbahnlinie sowie die für die Nutzung als Laternenmast nachträglich angebrachten Bauteile (Schutzrohr, Anschlusskasten, Kabelführung) sollten ebenfalls erhalten bleiben, da diese dokumentieren, weshalb der Mast die Zeiten überdauern konnte.

Der historische Straßenbahn-Oberleitungsmast neben der Lampe kurz vor Einweihung der Informationstafel
Willi Hennemeyer (rechts) und Joachim Hanewinkel enthüllen die Informationstafel.
Die Informationstafel

(Wir bitten um Entschuldigung, dass dieser Artikel erst jetzt erscheint. Aber geht es Ihnen vielleicht manchmal auch so, dass sie plötzlich alte Bilder auf der Speicherkarte ihrer Kamera entdecken und sich erinnern – ja, das war doch noch was, damals….)

Gerne weisen wir an dieser Stelle auch noch auf einen kleinen Film hin, der 1958 entstanden ist.

wo die Lippe springt Nr. 86

Vor wenigen Tagen erschien unsere Mitgliederzeitschrift „wo die Lippe springt“ in der 86. Ausgabe. Inzwischen sollte das Heft allen Mitgliedern zugestellt sein.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Autoren des Heftes und allen, die drum herum mitgewirkt haben, von den ersten Ideen, von der Gestaltung, dem Drucken bis hin zum Verteilen.

In dieser Ausgabe wird das neue Buch zur Bad Lippspringer Geschichte von Professor Wilhelm Hagemann vorgestellt. Unser neuer ehrenamtlicher Bodendenkmalpfleger, Klaus Tintelott, berichtet über seine ersten Erfahrungen in diesem neuen Amt. Herbert Gruber schreibt über die Veränderungen im Stadtbild und viele weitere Artikel warten darauf, Ihr Interesse zu finden.

Einen Überblick zu allen früher erschienenen Ausgaben unserer Zeitschrift finden Sie auf der Seite https://heimatverein-badlippspringe.de/aktivitaeten/zeitschrift/

Straßenbahn Paderborn – Bad Lippspringe

Wir dürfen ein verkehrsgeschichtliches Kleinod online stellen:

Ein Film (ohne Ton) der Straßenbahnlinie Paderborn – Bad Lippspringe.

Die Straßenbahnlinie 2 an der Grenze zwischen Bad Lippspringe und Marienloh in einer kurzen Filmsequenz aus dem Jahr 1958. Die Aufnahme stammt vom Hobby-Filmer Rudolf Tegethoff, dem damaligen Mühlenbesitzer aus Marienloh. Rudolf Tegethoff hat diverse lokale Ereignisse im Film festgehalten.
Wir bedanken uns herzlich für die Erlaubnis, diesen Film hier online stellen zu dürfen.