8. Januar: Stadtarchäologie in Bad Lippspringe

Am 8. Januar gibt es um von 18.30-20.00 Uhr im Begegnungszentrum Kaiser-Karls-Trinkhalle, Lange Str. 29a, einen spannenden Vortrag von unserem ehrenamtlichen Bodendenkmalpfleger Klaus Tintelott.

Auch in Bad Lippspringe gibt es Stellen im Stadtgebiet oder in der Feldflur, wo bei Erdarbeiten mit archäologischen Funden gerechnet werden muss. Insbesondere der Bereich innerhalb der mittelalterlichen Stadtmauer, aber auch die Gebiete der ehemaligen Siedlungen Wietheim, Dedinghausen, Redinghausen und Weringhusen bergen vermutlich noch interessante Dinge. Im Lippspringer Wald sind besonders die historischen Hofstellen am Römerbrunnen und an Noaks Pumpe eine Untersuchung wert. Klaus Tintelott gibt an diesem Abend Einblicke in seine Arbeit und zeigt Funde, die in und um Bad Lippspringe gemacht wurden. Auch die Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutz und den dafür zuständigen Behörden wird erläutert.

Der Eintritt zu diesem Vortrag ist frei. Der Vortrag findet statt im Rahmen der Veranstaltungsreihe zu unserem 40-jährigen Bestehen im Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Bad Lippspringe.

100 Jahre Josef Rikus

Zum 100. Geburtstag des Bildhauers Josef Rikus (1923–1989) gibt es in Paderborn zur Zeit eine „Doppelausstellung“ im Stadtmuseum und im Diözesanmuseum, in dem das umfangreichen Schaffen des Künstlers vorgestellt wird. Auch in Bad Lippspringe gibt es mehrere Kunstwerke von Josef Rikus, die wir an dieser Stelle gerne zeigen:

Schäferbrunnen
Schäferbrunnen vor dem Eingang zum Gartenschaugelände

Der Schäferbrunnen aus Bronze wurde 1978 von Josef Rikus geschaffen.

Der „Mechanikus“ an der Grünfläche an der Liborius-Trinkhalle mit dem Tretbecken.

Dieses Denkmal stand seit 1986 an der Jordanbrücke und wurde 2013 mit Genehmigung der Witwe von Josef Rikus um gut 200 Meter an einen etwas schöneren Standort versetzt. Dieses Denkmal wurde dem Lippspringer Spökenkieker („Gespensterseher“) Johannes Fischer (1835-1905) gewidmet, der einen großen Stadtbrand vorhergesagt hatte.

Denkmal "Meditation in Stein" oder auch "der schlafende Lehrer" genannt.
Denkmal „Meditation in Stein“ oder auch „der schlafende Lehrer“ genannt.

Dies ist das älteste Denkmal von Josef Rikus in Bad Lippspringe, es entstand 1966 und befindet sich am Eingang zum Schulzentrum „Im Bruch“.

Der Heilige St. Martin
Der Heilige St. Martin

Das jüngste Denkmal in Bad Lippspringe von Josef Rikus zeigt den Heiligen St. Martin, wie er mit dem frierenden Bettler seinen Mantel teilt. Josef Rikus schuf dieses Denkmal ebenfalls 1986 im Alter von 63 Jahren, drei Jahre vor seinem Tod. Auch dieses Denkmal hat eine „bewegte“ Geschichte hinter sich. Es stand zuerst mitten in der Fußgängerzone, vor ein paar Jahren wurde es am Eingang zum Arminiuspark aufgestellt.

Die große Ausstellung zum Gesamtwerk von Josef Rikus unter den Titel „Du wirst staunen“ ist noch bis zum 11. Juni in den Paderborner Museen zu sehen. Wir wünschen Ihnen viel Spaß in dieser Ausstellung!

Tillys Kreuz

In unserer Reihe über die Bad Lippspringer Denkmale fehlt noch ein wichtiges: „Tillys Kreuz“. Es steht etwas versteckt auf einer kleinen Anhöhe im Kurwald, in etwa „hinter“ der Westfalentherme in der Nähe des Ehrenfriedhofs.

Tillys Kreuz im Kurwald
Die Erläuterungstafel des Heimatvereins

Der Bad Lippspringer Johann Wilhelm Tilly darf nicht mit Johann Tilly, dem General aus dem Dreißigjährigen Krieg verwechselt werden. Unser Johann Tilly finanzierte zum Beispiel 1839 die erste Anlage des Arminiuspark im Stile eines englischen Landschaftsgarten. Damals war Tilly 73 Jahre alt. 1852 wurde Tilly auf dem Friedhof an der Arminiusstraße begraben, der dann jedoch schon 27 Jhare später geschlossen wurde. Gut, das es gelungen ist, sein Grabkreuz aus der damaligen Zeit zu erhalten. Seit hundert Jahren steht es nun schon im Kurwald.

Inschrift im Sockel des Tilly Kreuz.

Martinsdenkmal

Nach den Kriegerdenkmalen geht es diesmal in unser kleinen Serie über die vom Heimatverein in der Stadt aufgestellten Infotafeln um einen Heiligen, um Sankt Martin.

Wie man in vielen Geschichtsbüchern oder auch bei Wikipedia nachlesen kann, war Martin auch lange Zeit Soldat. Nach seiner Bekehrung zum Christentum wollte er zwar den Heeresdienst verweigern, was ihm jedoch nicht erlaubt wurde. Später wurde er dann Bischof von Tours in Frankreich und ein guter Freund von Liborius, dem Bischof von Le Mans, dessen Andenken in unser Nachbarstadt Paderborn hoch gehalten wird.

Informationstafel
Das Denkmal kurz vor dem Eingang zum Arminiuspark

Auch über Josef Rikus gibt es einen Artikel bei Wikipedia. Der Schäferbrunnen und das Denkmal vom Mechanikus, dem Lippspringer „Spökenkieker“ wurden ebenfalls von Josef Rikus geschaffen.

Infanterieregiment Nr. 459

An mehreren Stellen in Bad Lippspringe wird an die Gefallenen verschiedener Kriege gedacht. Im Kurpark befindet sich unweit des Prinzenpalais ein Denkmal für das Infanterieregiment Nr. 459 aus dem Ersten Weltkrieg.

Im Kurpark zwischen Prinzenpalais und Karl-Hansen-Klinik befindet sich das Denkmal für das Infanterieregiment 459

Eine neue Tafel erläutert das Denkmal:

Erläuterungstafel

In unseren Heften „wo die Lippe springt“ erinnerte Hans-Christian Schall in der Ausgabe 72 und Ausgabe 76 an die Aufstellung des Regiments. Im Internet kann man an vielen Stellen weitere Informationen finden, zum Beispiel die Erinnerungen des adligen Regimentskommandeurs Friedrich von Pirscher. Es gibt sogar noch eine (englischsprachige) Facebook-Gruppe. So findet man zum Beispiel die Erinnerungen des Gabriele Pettendrup beschreibt im Buch „Westfalen im Ersten Weltkrieg“ in einem gut bebilderten Artikel auch über die Erinnerungen an die Gedenkfeiern ihres Großvaters: „Wie hat mein Großvater den Ersten Weltkrieg erlebt?“ (pdf-Dokument).