Ein Vortrag von Professor Dr. Wilhelm Hagemann am Freitag, 26. Januar 2024, von 18.30-20.00 Uhr im Haus Hartmann, Kirchplatz 1, im Vortragsraum in der 1. Etage. Der Eingang befindet sich auf der Rückseite des Gebäudes.
Bad Lippspringe ist das einzige Heilbad in Deutschland, das neben dem Titel „Bad“ auch eine Flussquelle im Namen ausweist. Der Vortrag zeigt maßgeblich anhand von Bildern auf, welche geologischen Besonderheiten hier zu dem Nebeneinander von Heil- und Flussquellen führen. Im Gegensatz zu den Heilquellen (Arminiusquelle, Liboriusquelle, Martinusquelle), deren Wasser aus einem Tiefenreservoir stammt, sprudeln die Flussquellen von Lippe, Jordan und Thune aus deutlich geringeren Tiefen und sind zudem geologisch deutlich jünger.
Der Eintritt zu diesem Vortrag ist frei. Der Vortrag findet statt im Rahmen der Veranstaltungsreihe zu unserem 40-jährigen Bestehen in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Bad Lippspringe.
Ein Vortrag zu einem wichtigen Kapitel unserer Stadtgeschichte, am Freitag, den 19. Januar, um 18:30 Uhr im Haus Hartmann, Kirchplatz 1, Bad Lippspringe. Referent ist unser Vorsitzender Herbert Gruber.
Unter der preußischen Regentschaft entstanden zum Ende des 19. Jahrhunderts mehrere große Lungenheilanstalten, in denen insbesondere die damalige Volksseuche Tuberkulose behandelt wurde. Viele dieser Lungenheilstätten sind heute verfallene Ruinen. Zu den bekanntesten zählen die Beelitzer Heilstätten bei Berlin, durch die heute ein Baumwipfelpfad führt, und die als sogenannter „Lost Place“ weithin bekannt sind. Dem Bad Lippspringer Auguste-Viktoria-Stift ist dieses Schicksal erspart geblieben. Der Vortrag zeigt die besondere Historie der preußischen Lungenheilstätten auf und erklärt die Rolle der „Auguste“ in diesem Kontext. Abschließend wird auch erläutert, welche Bedeutung die einstige Volksseuche Tuberkulose heute noch hat und welche Gefahren von ihr ausgehen.
Der Eintritt zu diesem Vortrag ist frei. Der Vortrag findet statt im Rahmen der Veranstaltungsreihe zu unserem 40-jährigen Bestehen in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Bad Lippspringe. Referent ist der Vorsitzende des Heimatvereins Herbert Gruber.
Am 8. Januar gibt es um von 18.30-20.00 Uhr im Begegnungszentrum Kaiser-Karls-Trinkhalle, Lange Str. 29a, einen spannenden Vortrag von unserem ehrenamtlichen Bodendenkmalpfleger Klaus Tintelott.
Auch in Bad Lippspringe gibt es Stellen im Stadtgebiet oder in der Feldflur, wo bei Erdarbeiten mit archäologischen Funden gerechnet werden muss. Insbesondere der Bereich innerhalb der mittelalterlichen Stadtmauer, aber auch die Gebiete der ehemaligen Siedlungen Wietheim, Dedinghausen, Redinghausen und Weringhusen bergen vermutlich noch interessante Dinge. Im Lippspringer Wald sind besonders die historischen Hofstellen am Römerbrunnen und an Noaks Pumpe eine Untersuchung wert. Klaus Tintelott gibt an diesem Abend Einblicke in seine Arbeit und zeigt Funde, die in und um Bad Lippspringe gemacht wurden. Auch die Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutz und den dafür zuständigen Behörden wird erläutert.
Der Eintritt zu diesem Vortrag ist frei. Der Vortrag findet statt im Rahmen der Veranstaltungsreihe zu unserem 40-jährigen Bestehen im Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Bad Lippspringe.
Der Heimatverein Bad Lippspringe wünscht Ihnen allen ein besinnliches Weihnachtsfest und ein glückliches, gesundes und erfolgreiches Jahr 2024!
Wir danken in diesen Tagen besonders allen Kameradinnen und Kameraden unserer freiwilligen Feuerwehr für Ihren unermüdlichen Einsatz in Sturm und Dauerregen!
Das Heimatmuseum bleibt an den kommenden Sonntagen, also am 24. Dezember (Heiligabend) und 31. Dezember (Silvester) geschlossen. Wir öffnen wieder am Sonntag, den 7. Januar.
Seit der letzten Ausgabe von „wo die Lippe springt“ ist nun etwas mehr als ein Jahr vergangen. Grund für diese Erscheinungspause war ein redaktioneller Wechsel. Nach vielen Jahren ehrenamtlicher Arbeit hat Klaus Karenfeld seinen Rückzug von dieser Aufgabe bekanntgegeben. Wir danken ihm für diese langjährige Leistung ganz herzlich. Unser Ehrenvorsitzender, Prof. Wilhelm Hagemann, bringt unsere Wertschätzung für Klaus in unserer Zeitschrift mit einem speziellen Artikel zum Ausdruck.
In vielen weiteren Artikeln berichten wir unter anderem über neue Maulbeerbäume, die Kulturfahrt nach Wesel oder die Festveranstaltungen zum 40-jährigen Jubiläum des Heimatvereins.
Auf der vorletzten Seite der Zeitschrift (Seite 51) finden Sie auch schon die Einladung zu unserer nächsten Mitgliederversammlung. Diese findet am Dienstag, den 6. Februar 2024 um 18:30 Uhr in der „Kleinkunstbühne“ im Kongresshaus statt.
Die neue Ausgabe wird unseren Mitgliedern in diesen Tagen in die Briefkästen gebracht. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen!
Im Dezember 2023 blicken wir genau 100 Jahre zurück – in das Gründungsjahr der Mechanischen Weberei. Die beiden Unternehmer Wilhelm Hoffbauer und Peter Grüber wagten am 13.12.1923 die Gründung einer neuen Firma in der Badestadt. Ihre Geschäftsidee damals: Die Herstellung mechanisch gewebter, großflächiger Leinwand, veredelt mit einer patentierten Beschichtung und somit bestens geeignet beispielsweise für die Ausstattung von Kinos mit neuartigen Lichtbildwänden. Die Produktionsgebäude befanden sich damals an der Hermannstraße in Bad Lippspringe.
Der Unternehmer und Fabrikant Wilhelm Hoffbauer, geboren 1881, leitete das Unternehmen jahrzehntelang und übertrug die Verantwortung auf seinen Sohn Hans Günther Hoffbauer (geboren 1918 in Bad Lippspringe). Ab 01.03.1977 begann dessen Sohn Dirk Hoffbauer (geboren 1947) seine Tätigkeit als Mitglied der Geschäftsleitung der MW-Gruppe. Wilhelm Hoffbauer und seine Frau Martha stammten aus Dortmund; aufgrund eines Kuraufenthalts lernte Martha Hoffbauer Bad Lippspringe kennen und das Ehepaar verlegte daraufhin seinen Wohnsitz von Dortmund in die Badestadt. Der gelernte Kaufmann Wilhelm Hoffbauer war zunächst sehr erfolgreich als Rendant im Auguste-Viktoria-Stift tätig, bevor er ab 1923 als selbstständiger Fabrikant wirkte.
Der 2. Weltkrieg brachte einen massiven Einschnitt und die Produktion der Mechanischen Weberei musste kriegsbedingt heruntergefahren werden. Die Nachfrage nach Lichtbildwänden war gesunken; stattdessen gab es Bedarf an Verdunkelungsleinwand für die nächtliche Verdunkelung der Fenster.
Nach Ende des 2. Weltkriegs erfolgte ein Neustart und es wurden übergangsweise Koffer produziert. Im Lauf der Jahre konnte die Produktpalette kontinuierlich erweitert werden und die Mechanische Weberei (kurz „MW“) entwickelte sich zu einem bedeutenden Arbeitgeber in der Badestadt sowie zum europaweit bedeutendsten Hersteller von Lichtbildwänden. Insbesondere die beliebten Stativ-Bildwände bildeten früh den Schwerpunkt der MW-Produktpalette.
Zu Beginn der 1960er Jahre entstand in Bad Lippspringe der Gebäudekomplex am Neuhäuser Weg 2 mit einer Betriebsfläche von 12.000 Quadratmetern. Geschäftsleitung, Verwaltung und Produktion waren an diesem Standort vereint.
Es entwickelte sich im Lauf der Jahre eine beachtliche Produktvielfalt: Neben Lichtbildwänden in vielfältigen Varianten wurde Büro-Funktionsmobiliar unter der Marke „Quadro“ hergestellt und vertrieben. Diverse Medien-Funktionsmöbel sowie Info-Leisten-Systeme (Whiteboards etc.) ergänzten das Programm für Arbeitsplatz und Information. Die Bildwände liefen traditionell unter markanten Produktnamen wie „MW Stella“, „MW Plana“, „MW Panorama“ oder „MW Starello“.
Neben dem Standort Bad Lippspringe gab es ein zweites Werk in Böhmen (Cerveny Kostelec, Tschechische Republik) sowie Marketing-Gesellschaften in der Schweiz und in Frankreich. Die strategische Leitung des Konzerns erfolgte stets von Bad Lippspringe aus. Im Jahr 1996 waren mehr als 200 Mitarbeiter in der MW-Firmengruppe beschäftigt.
Um das Jahr 2000 brachten betriebswirtschaftliche Krisen erhebliche Unruhe in die Mechanische Weberei. Im Jahr 2002 musste schließlich Insolvenz angemeldet werden. Am 11.03.2008 wurde das Insolvenzverfahren durch Beschluss des Amtsgerichts Paderborn aufgehoben. Zum 31.07.2008 erfolgte die offizielle Löschung der Gesellschaft „Mechanische Weberei GmbH & Co. KG“ wegen Vermögenslosigkeit.
Der Abriss der maroden Gebäude am Neuhäuser Weg erfolgte im Sommer 2016. Das Areal wird zukünftig (voraussichtlich ab 2024/2025) für den Neubau der Feuerwehrstation Bad Lippspringe genutzt.
An dieser Stelle abschließend ein herzlicher Dank an Adelheid Hoffbauer, Bad Lippspringe, für die Bereitstellung von Unterlagen, Dokumenten und Fotos sowie für Informationen zur Geschichte der „MW“.
Zum Sektempfang im Heimatmuseum überraschte uns der Filialleiter des Beratungscenter Bad Lippspringe der Volksbank Paderborn mit einem Scheck über 1500 Euro – ganz herzlichen Dank!
Am 12. November nutzten viele Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit zu einem Museumsbesuch. Sekt, Orangensaft und Heimathäppchen sorgten für entspannte Stimmung.
Ein Vortrag von Asli Noyan und Herbert Franz Gruber
Als heilklimatischer Kurort mit dem Prädikat „Premium-Class“ profitiert Bad Lippspringe von regionalklimatischen Verhältnissen,unter denen ein besonderes Schonklima entsteht. In diesem Seminar wird erklärt, welche geographischen und meteorologischen Bedingungen zu diesem Effekt führen. Auch was seitens der Stadt Bad Lippspringe gewährleistet werden muss, um den Fortbestand und den Schutz des Heilklima-Zertifikats zu sichern, wird dargestellt.
Asli Noyan, Geschäftsführerin des Verbandes der Heilklimatischen Kurorte in Deutschland und Herbert Gruber, 1. Vorsitzender des Heimatvereins Bad Lippspringe, zeigen auf, welche Anforderungen bei der Zertifizierung gestellt und wie diese erfüllt werden. Abschließend werden Maßnahmen diskutiert, die auch im privaten Bereich zum Schutz des Heilklimas umgesetzt werden können. Die hohe Bedeutung des Heilklimas für die Reputation der Kurstadt Bad Lippspringe soll in diesem Vortrag ebenfalls verdeutlicht werden.
Der Veranstaltung findet statt am Dienstag, den 5. Dezember 2023 von 18:30 Uhr bis ca. 20:00 Uhr in der Kaiser-Karls-Trinkhalle, Langestr. 29a. Der Eintritt ist frei. Es handelt sich um eine Gemeinschaftsveranstaltung der Volkshochschule Bad Lippspringe und des Heimatvereins aus Anlass unseres 40jährigen Bestehens. Weitere Veranstaltungen folgen im Januar.
1928 wurde das Grundstück des jüdischen Friedhofs (am Eingang zum Gartenschaugelände erinnert noch eine Informationstafel daran) in Bad Lippspringe von der jüdischen Gemeinde an die Stadt zurückgegeben. 1941, zur Zeit der Nazidiktatur in Deutschland, wurde der Friedhof aufgelöst und die Gebeine von acht Verstorbenen wurden auf den Waldfriedhof umgebettet.
Etwa bis in die 1990er Jahre gab es dort wohl noch einzelne Gräber und Grabsteine. Diese Platz wurde dann eingeebnet. Später wurde ein gemeinsamer Grabstein für die Verstorbenen aufgestellt.
Mitglieder der „Arbeitsgruppe Stolpersteine Bad Lippspringe“ und des Heimatvereins haben nun in Zusammenarbeit mit der Stadt eine Informationstafel für diese doch ganz besondere Grabstelle geschaffen und auf dem Waldfriedhof aufgestellt.
Die Stufen neben der Informationstafel führen einen kleinen Hügel hinauf, auf dem sich die Grabstelle befindet.
Hier der komplette Text der Informationstafel:
Weiterführende Information zum früheren jüdischen Leben in Bad Lippspringe finden Sie auf der Webseite der Arbeitsgruppe Stolpersteine und zum Beispiel auch in der Zeitschrift des Heimatvereins „wo die Lippe springt“.
Der Heimatverein lädt alle interessierten Bürgerinnen und Bürger am Sonntag, dem 12. November 2023, zu einem Sektempfang ins Heimatmuseum ein. Anlass ist die Gründung des Vereins am Martinstag vor 40 Jahren. Hinter dem historischen Fachwerk des Hauses Hartmann, Kirchplatz 1, gibt es dann ab 11:00 Uhr nach kurzer Begrüßung die Gelegenheit, den Verein in entspannter Atmosphäre kennenzulernen. Bis 16:00 Uhr steht das Museum mit seinen Exponaten zur kostenfreien Besichtigung samt Sekt, Orangensaft und Imbiss bereit. Der Aufbau einer heimatkundlichen Sammlung begann in dem ehemaligen Gasthof „Haus Hartmann“ ab dem Jahr 1991. Damals hatte die Stadt Bad Lippspringe das Gebäude mit der Absicht gekauft, hier eine Begegnungsstätte und eine heimatkundliche Dokumentation einzurichten. Zu den beliebtesten Exponaten, die hier bis heute zu sehen sind, gehört ein von Johannes Schwarzenberg, Werner Thiele, Josef Benteler und Johannes Ricke ab 2001 erstelltes Modell, welches die Lippequelle und deren Umfeld in den 1920er Jahren zeigt. Damals standen dort noch neben der Burgruine die Burgmühle, das alte Rathaus sowie die Arminius-Trinkhalle mit ihrem Wandelgang.