Karl der Große und Widukind

Am Dienstag, den 29. April 2025 gibt es um 19:30 Uhr im Heimatmuseum einen weiteren Vortrag zur Geschichte Westfalens mit Herbert Gruber. Dank der Kooperation des Heimatvereins mit der Volkshochschule Bad Lippspringe ist der Eintritt auch für diesen Vortrag frei.

Bei seinen Eroberungszügen nach Westfalen fand Karl der Große im sächsischen Anführer Widukind einen starken Widersacher. Dabei verteidigte der Kampf der damaligen Sachsen gegen die Franken nicht nur ein Territorium, vielmehr ging es auch um einen anderen Glauben und eine damit verbundene, andere Lebensweise. Die Geschichte folgt den legendären Sachsenkriegen mit ihren blutigen Schlachten, Massakern und Zwangstaufen. Es wird aufgezeigt, wie die fränkisch-sächsische Siedlungsgeschichte anhand von Orts- und Flurnamen bis heute in heimischen Gefilden nachvollzogen werden kann.

Informationen zur Sachsentaufe in Bad Lippspringe finden Sie insbesondere an unserem Gedenkstein am Jordan.

Lippequelle

Auch an der Lippequelle hat der Heimatverein mit Unterstützung und Förderung von Stadt und Volksbank eine neue Informationstafel aufgestellt.

Die Lippequelle ist nicht nur namensgebend für unsere Stadt. Wussten Sie, dass hier vor über 1000 Jahren Karl der Große gleich drei große Reichsversammlungen abhielt? Und dass die Lippe vor über 2000 Jahren eine wichtige West-Ost-Verbindung für die Römer darstellte? All dies und mehr erfahren Sie auf unserer Informationstafel.

Informationen zur Lippequelle
Unsere Tafel vor dem „Odinsauge“, dem Lippequellteich.

Wir in Bad Lippspringe wissen natürlich genau, warum der „Göttervater“ Odin oft mit nur einem Auge dargestellt wird. So heisst es auf der Webseite der Stadt: „Odinsauge“ wird der tiefblaue Quellteich im Volksmund genannt. Die Sage will wissen, dass der allmächtige germanische Göttervater „Odin“ sein Auge herausriss und in die trockene Sennelandschaft warf, um sie so mit Feuchtigkeit und blühendem Leben zu segnen. Und so entstand unsere Lippequelle. Aber war es nun das linke oder rechte Auge, was er geopfert hat? Oder war es doch ganz anders?

Neue Infotafeln an historischen Orten

Zusammen mit der Stadt Bad Lippspringe und gefördert durch die Volksbank – herzlichen Dank für die Unterstützung! – hat der Heimatverein in den letzten Wochen viele neue Informationsschilder an wichtigen historischen Orten in Bad Lippspringe aufgestellt. Wir wollen die Orte in lockerer Reihenfolge auch auf unserer Webseite vorstellen. Vielleicht können wir Sie, liebe Leser, ja zu dem einen oder anderen kleinen Spaziergang zu diesen Plätzen ermuntern.

Die Tafel, die wir heute vorstellen, ist dem Gedenkstein der „Sachsentaufe“ gewidmet. Dieser Stein hat in der Vergangenheit den Besuchern viele Rätsel aufgegeben. Gut lesbar sind in dem aufliegenden Kreuz noch die Namen der Stadt und der drei Kirchengemeinden sowie die zugehörigen Jahreszahlen, die an die jeweiligen Gründungsjahre bzw. die erste Verleihung von Stadtrechten an Lippspringe erinnern. Aber was mögen die Zahlen und Zeichen darunter bedeutet haben? Dies wird jetzt durch die Tafel deutlich.

Informationstafel am Denkmal Sachsentaufe
Das Denkmal zur Sachsentaufe
Das Denkmal am Jordan

Das Jordanufer im Arminiuspark ist immer einen Spaziergang wert. Etwas mehr über die „Sachsentaufe“ können Sie im Internet bei Wikipedia erfahren. Kaiser Karl hat in seinen Sachsenkriegen sicherlich auch an anderen Orten Taufen durchgeführt. So findet man an vielen Orten Denkmale, die an Sachsentaufen erinnern. Von keinem dieser Orte ist jedoch auch ein Reichstag verbürgt, wie ihn Karl der Große 782 an den Quellen der Lippe, also auf dem Gebiet unserer Stadt, abgehalten hat.