Ein Vortrag von Wilhelm Grabe
In Deutschland soll es vorsichtigen Schätzungen zufolge etwa 100.000 Kriegerdenkmäler geben. Auch im Kreis Paderborn gibt es eine überraschende Vielzahl von Denkmälern, mit denen an Kriegstote erinnert wird. Aber man muss schon mit offenen Augen umhergehen, um diese Kriegerdenkmäler in unserer Umgebung überhaupt wahrzunehmen. Dabei gibt es einiges zu entdecken, auch und gerade in Bad Lippspringe: So entstand das älteste Kriegerdenkmal im Zusammenhang mit den sogenannten „Befreiungskriegen“ nach 1813. Nach dem Ersten Weltkrieg breiteten sich Kriegerdenkmäler gleichsam flächendeckend aus. Und auch nach Ende des zweiten Weltkrieges wurden zahlreiche Denkmäler eingeweiht. Wir haben es jedoch keineswegs mit einer gradlinigen Entwicklung zu tun. Der Bau der Denkmäler spiegelt immer auch gesellschaftliche Diskurse. Jede Zeit hat ihre eigenen Deutung des Krieges. Der Leiter des Stadt- und Kreisarchivs Paderborn Wilhelm Grabe beschäftigt sich seit längerem mit dieser Form der Erinnerungskultur.
Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Bad Lippspringe.
Am Montag, den 14. November 2016 von 19:30 – 21:00 Uhr im Begegnungszentrum Kaiser-Karls-Trinkhalle, Lange Straße 29a (Eingang an der Rückseite des Gebäudes). Eintritt frei