26. Januar: Vortrag „Unsere Heil- und Flussquellen“

Ein Vortrag von Professor Dr. Wilhelm Hagemann am Freitag, 26. Januar 2024, von 18.30-20.00 Uhr im Haus Hartmann, Kirchplatz 1, im Vortragsraum in der 1. Etage. Der Eingang befindet sich auf der Rückseite des Gebäudes.

Bad Lippspringe ist das einzige Heilbad in Deutschland, das neben dem Titel „Bad“ auch eine Flussquelle im Namen ausweist. Der Vortrag zeigt maßgeblich anhand von Bildern auf, welche geologischen Besonderheiten hier zu dem Nebeneinander von Heil- und Flussquellen führen. Im Gegensatz zu den Heilquellen (Arminiusquelle, Liboriusquelle, Martinusquelle), deren Wasser aus einem Tiefenreservoir stammt, sprudeln die Flussquellen von Lippe, Jordan und Thune aus deutlich geringeren Tiefen und sind zudem geologisch deutlich jünger.

Der Eintritt zu diesem Vortrag ist frei. Der Vortrag findet statt im Rahmen der Veranstaltungsreihe zu unserem 40-jährigen Bestehen in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Bad Lippspringe.

Jordanquelle

In unserer Reihe zu den neu aufgestellten Informationsschildern an den Sehenswürdigkeiten unserer Stadt können wir heute leider nur etwas Betrübliches berichten:

Informationstafel zur Jordanquelle

Unser neue Informationstafel zur Jordanquelle wurde leider kräftig verbogen und mit Aufklebern „verziert“. Doch dies ist nur ein Grund unserer Betrübnis. Den zweiten Grund zeigt unser nächstes Bild:

Die Jordanquelle ist wieder einmal trocken gefallen

Die Jordanquelle hat zur Zeit leider kein Wasser. Da ist kein Sprudeln mehr zu hören, kein frisches Quellwasser mehr zu sehen. Das reicht für keine Taufe mehr.

Das Trockenfallen der Jordanquelle ist kein neues Ereignis. Der Heimatverein hat darauf in der Vergangenheit immer wieder aufmerksam gemacht und Vorschläge zur Verbesserung der Wasserversorgung der Quelle gemacht, zum Beispiel in den Jahren 2014 und 2015. Leider konnten unsere Vorschläge für eine bessere Wasserversorgung der Jordanquelle nicht realisiert werden. Ein ausführliches Gutachten hat gezeigt, dass in trockenen Jahren die Schüttung der Lippequelle nicht mehr ausreicht, um auch die Jordanquelle zu versorgen. Viele Lippspringer kennen die Steinbeke, in der ja auch nur noch in wenigen Monaten des Jahres noch Wasser fließt. Der Jordan macht eine ähnliche Entwicklung.

Würde man tatsächlich die alte Leitung, die beide Quellen bis 1972 verbunden hat, heute reaktivieren (oder eine andere vergleichbare Verbindung schaffen), könnte in den Sommermonaten der dann in der Lippe niedriger werdende Wasserstand kritisch für die dort noch vorkommenden Fische werden. Leider lässt die Tendenz der letzten Jahre mit immer trockeneren und heißeren Sommern keine schnelle Wende erhoffen. Der Klimawandel wird hier ganz real sichtbar. Überdenken wir daher stets unser alle Tun und Handeln. Und geben wir die Hoffnung nicht auf, das im Herbst wieder ausreichend Regen fällt, so dass die Jordanquelle wieder lebendig wird.

Neue Infotafeln an historischen Orten

Zusammen mit der Stadt Bad Lippspringe und gefördert durch die Volksbank – herzlichen Dank für die Unterstützung! – hat der Heimatverein in den letzten Wochen viele neue Informationsschilder an wichtigen historischen Orten in Bad Lippspringe aufgestellt. Wir wollen die Orte in lockerer Reihenfolge auch auf unserer Webseite vorstellen. Vielleicht können wir Sie, liebe Leser, ja zu dem einen oder anderen kleinen Spaziergang zu diesen Plätzen ermuntern.

Die Tafel, die wir heute vorstellen, ist dem Gedenkstein der „Sachsentaufe“ gewidmet. Dieser Stein hat in der Vergangenheit den Besuchern viele Rätsel aufgegeben. Gut lesbar sind in dem aufliegenden Kreuz noch die Namen der Stadt und der drei Kirchengemeinden sowie die zugehörigen Jahreszahlen, die an die jeweiligen Gründungsjahre bzw. die erste Verleihung von Stadtrechten an Lippspringe erinnern. Aber was mögen die Zahlen und Zeichen darunter bedeutet haben? Dies wird jetzt durch die Tafel deutlich.

Informationstafel am Denkmal Sachsentaufe
Das Denkmal zur Sachsentaufe
Das Denkmal am Jordan

Das Jordanufer im Arminiuspark ist immer einen Spaziergang wert. Etwas mehr über die „Sachsentaufe“ können Sie im Internet bei Wikipedia erfahren. Kaiser Karl hat in seinen Sachsenkriegen sicherlich auch an anderen Orten Taufen durchgeführt. So findet man an vielen Orten Denkmale, die an Sachsentaufen erinnern. Von keinem dieser Orte ist jedoch auch ein Reichstag verbürgt, wie ihn Karl der Große 782 an den Quellen der Lippe, also auf dem Gebiet unserer Stadt, abgehalten hat.